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Maler- und Lackiererhandschuhe

Handschutz beim Malen und Lackieren
Schutz, Komfort & Feingefühl

Stephanie Schertzinger
Wenn die Hände vor Ver­let­zun­gen geschützt wer­den müssen, ist das Tra­gen von Schutzhand­schuhen häu­fig unumgänglich. Bei der Auswahl geeigneter Hand­schuhe kommt es aber auf mehr an. Je nach Ein­satzge­bi­et müssen die Mod­elle in erster Lin­ie fein­füh­lig sein oder Schmutz aufnehmen. Hier lesen Sie, worauf es bei Maler- und Lack­ier­erhand­schuhen ankommt.

Malen und Lack­ieren ist völ­lig unge­fährlich? Von wegen! So viel­seit­ig das Auf­gaben­spek­trum der Maler und Lack­ier­er ist, so hoch ist auch das Ver­let­zungsrisiko: Laut Beruf­sgenossen­schaft der Bauwirtschaft (BG BAU) sind in den branchen­spez­i­fis­chen Berufen vor allem die Hände Gefahren aus­ge­set­zt – etwa durch Schnittver­let­zun­gen mit Cut­tern oder durch hautschädi­gende Gefahrstoffe wie Epox­id­harze. Das Tra­gen von Hand­schutz als Teil der per­sön­lichen Schutzaus­rüs­tung (PSA) kann deshalb zur Pflicht wer­den. Wie immer im Arbeitss­chutz, ist der Arbeit­ge­ber dafür ver­ant­wortlich, für einen sicheren Arbeit­splatz zu sor­gen und die erforder­liche PSA bere­itzustellen. Auf­gabe des Hand­schutzes ist es, die Hände durch Maler- und Lack­ier­erhand­schuhe etwa beim Umgang mit Far­ben und Lack­en zu schützen. Denn die darin enthal­te­nen Stoffe kön­nen beim Kon­takt zu Gesund­heitss­chä­den in Form bren­nen­der oder juck­ender Haut führen.

Die Rolle der Beschichtung von Maler- und Lackiererhandschuhen

Welche Hand­schuhe kön­nen Maler und Lack­ier­er bei ihrer Arbeit ein­er­seits schützen, ander­er­seits aber auch unter­stützen? „Je nach Anwen­dung des Hand­schuhs spielt dabei dessen Beschich­tung eine enorm wichtige Rolle. Polyurethan-Beschich­tun­gen etwa sind extrem dünn, dadurch liegt das Arbeits­gerät sehr gut in der Hand. Das ist ein großer Vorteil bei Präzi­sion­sar­beit­en“, weiß Kay Wurst, der beim baden-würt­tem­ber­gis­chen Hand­schutzher­steller Seiz als Ver­trieb­sleit­er Indus­trie tätig ist. „Wenn es um den Umgang mit Lösungsmit­teln geht, eignen sich Chemikalien­schutzhand­schuhe mit Beschich­tun­gen aus Nitril perfekt.“

Für Schutz und Griffsicherheit

Maler- und Lack­ier­erhand­schuhe mit ein­er aus Nitril getaucht­en Innen­hand schützen nicht nur vor Chemikalien, sie sor­gen auch für eine sehr gute Griff­sicher­heit, selb­st beim Han­dling fet­tig-öliger oder schmutziger Teile. Die Ver­wen­dung von hochw­er­tigem Nitril, ein­er chemis­chen Verbindung aus Kohlen­stoff und dreifachge­bun­den­em Stick­stoff, erlaubt es trotz guter mech­a­nis­ch­er Eigen­schaften wie hoher Abriebfes­tigkeit, Arbeit­en durchzuführen, bei denen auch Tastempfind­en und Fein­füh­ligkeit gefragt sind.

Auf diese Beschich­tung – sog­ar in dreifach­er Aus­führung – set­zt Seiz z. B. in seinem Mod­ell „Dip­tex Chem-550“. Der Nylon-Lin­er ist nach EN 374 auf die Chemikalien Methanol, n‑Heptan, 40-prozentiges Natri­umhy­drox­id und 96-prozentige Schwe­fel­säure getestet. Er eignet sich zudem für Tätigkeit­en wie das Abbeizen und Kon­servieren von Farb­stof­fen oder etwa Kor­ro­sion­ss­chutzarbeit­en an Met­all­git­ter­mas­ten. „Durch seinen pass­ge­nauen Sitz und beson­ders viel Tak­til­ität unter­stützt das Mod­ell zusät­zlich etwa beim Lack­ieren von Ober­flächen. Seine Griff­sicher­heit erre­icht der Hand­schuh durch die zweite Beschich­tung aus Nitrilschaum.“

Wenn Präzision Priorität hat

Auch bei Feuchtar­beit­en wie der Besei­t­i­gung von Schim­melpilzen bei der Gebäude­sanierung eignen sich flüs­sigkeits­dichte Schutzhand­schuhe mit Nitrilbeschich­tung. Nicht die erste Wahl ist ein Nitril­hand­schuh dage­gen dann, wenn es bei der Arbeit um max­i­male Präzi­sion geht. Stattdessen kom­men Hand­schuhe mit Innen­handbeschich­tun­gen aus Polyurethan (PU) zum Ein­satz. Ein Beispiel aus dem Maler- und Lack­ier­erall­t­ag ist etwa das Gestal­ten von Wän­den mit ver­schiede­nen Mal­tech­niken und fein­sten Pin­seln. Da sich mit PU eine extrem dünne Beschich­tung für entsprechend dünne Hand­schuhe her­stellen lässt, wer­den der­ar­tige Mod­elle vor allem in trock­en­er und sauber­er Umge­bung einge­set­zt, wo es auf beson­ders hohe Fin­ger­fer­tigkeit ankommt.

Dünn wie eine Feinstrumpfhose

Für solch fil­igrane Tätigkeit­en eignen sich Fein­strick­hand­schuhe aus besten­falls nur 15 Gauge. Zum Ver­gle­ich: 15 Gauge sind so dünn wie eine Fein­strumpfhose. So eignet sich der weiße, fus­sel­freie Fein­strick­hand­schuh „Spun Basic B“ von Seiz etwa beson­ders für Arbeit­en, bei denen Fin­ger­spitzenge­fühl gefragt ist. Das Mod­ell aus Polyamid weist zudem eine hohe Abriebfes­tigkeit auf.

Für den nöti­gen Grip sorgt die weiße PU-Beschich­tung in der Innen­hand. Doch nicht immer ist eine Beschich­tung eine Unter­stützung: Wenn es primär um den Schutz des Pro­duk­tes geht, wäre sie sog­ar hin­der­lich – etwa beim Abtas­ten zu lack­ieren­der Teile und Oberflächen.

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