Die Gewinnerbeiträge im Überblick
1. Platz: das Team der Bauunternehmung August Mainka GmbH & Co. aus Lingen (Ems) für das Projekt „Sicherheitslaufmatte für Bewehrungen“
Auf Baustellen lauern viele Gefahren. Die Bauunternehmung August Mainka GmbH & Co. hat sich die Sicherheit während der Bauphasen auf die Fahnen geschrieben. Insbesondere während der Verlegung der Bewehrung bis zum Zeitpunkt der Betonage kommt es schnell zu Arbeitsunfällen. Liegen keine Holzbohlen oder ähnliches aus, muss der Mitarbeiter permanent auf die Bewehrung schauen, um jeden Schritt genau zu platzieren. Die größte Gefahr bei fehlenden Laufwegen besteht darin, dass die Mitarbeiter stolpern oder sogar umknicken und sich verletzen. Das Auslegen von Holzbohlen ist kraftaufwendig und unhandlich, da hierfür meist zwei Mitarbeiter benötigt werden. Außerdem sind Laufwege aus Holz bei Frost rutschig und bei Regen kann das Wasser auf dem Holz nicht abfließen. Diese Materialien sind in puncto Arbeitssicherheit kontraproduktiv.
Die Auszubildenden der Bauunternehmung August Mainka GmbH & Co. hatten sich zum Ziel gesetzt, eine handlichere Alternative zu finden. Sie entschieden sich für eine Antirutsch-Industriematte aus antibakteriell behandeltem Vinyl und eine Oberfläche mit Wellenstruktur, die durch angenietete Kunststoffstreifen stabilisiert wird.
Die Matte ist einfach aufzurollen, vergleichsweise leicht und bietet so einen größeren „Transportkomfort“. Außerdem ist sie wetterunabhängig und rutschfest, wodurch ein wichtiger Sicherheitsaspekt erfüllt wird. Durch die an beiden Enden angebrachten Schnallen kann man die Matten sowohl miteinander verbinden als auch nach dem Aufrollen gegen das unfreiwillige Abrollen sichern.
2. Platz: das Team der thyssenkrupp Fahrtreppen GmbH (Hamburg) für „Stoßkeil zum Trennen spaltfrei aneinander haftender Bleche“
Da aneinander haftende Edelstahlbleche zu Arbeitsunfällen führen können, konzipierten die Auszubildenden des Unternehmens thyssenkrupp Fahrtreppen GmbH eine Keilvorrichtung für die Verbesserung der Arbeitssicherheit beim Trennen folierter Edelstahlbleche.
Die Vorrichtung wurde nach Absprache mit der Abteilung für Blechbearbeitung und der Fachkraft für Arbeitssicherheit zur Erhöhung der Sicherheit bei spaltfrei aneinander haftenden Blechen entwickelt. Die daraus entstandene Konstruktion ähnelt der Optik sowie der Funktion eines Keils.
Aufgrund der Benutzerfreundlichkeit und des geringeren Kraftaufwandes wurde die Keilvorrichtung flächendeckend in der Blechbearbeitung eingeführt und vermindert somit das Risiko zukünftiger Arbeitsunfälle.
3. Platz: das Team der Boehringer Ingelheim GmbH & Co. (Ingelheim), das den Beitrag „Safetivity – Arbeitssicherheit kein Tabu“ eingereicht hatte.
Bei der Boehringer Ingelheim Pharma GmbH & Co. KG spielt Arbeitsschutz eine große Rolle. Für die jährlichen Wiederholungsschulungen der Auszubildenden wird für das 1. und 2. Ausbildungsjahr jeweils eine gemeinsame Arbeitssicherheitsschulung für alle Berufsgruppen des Unternehmens durchgeführt. Im 3. Ausbildungsjahr führen die jeweiligen Ausbildungsreferenten die Arbeitssicherheitsschulungen in den Berufsgruppen (circa 14 bis 20 Azubis) durch.
Die Auszubildenden der Chemielaboranten des Jahrganges 2016 (Cl16) der Boehringer Ingelheim GmbH & Co. KG haben nun ein Spiel entwickelt, um die Inhalte der Schulung mit mehr Spaß und Freude zu vermitteln. Das Spielbrett und die Figuren wurden einzig für dieses Projekt entworfen und gestaltet, ebenso die Fragen und kreativen Aktionskarten.
Das Spiel ist sowohl für kleine als auch große Gruppen unterschiedlicher Berufsgruppen konzipiert, die ihr Wissen einbringen können. Während des Spielverlaufs lernen die Auszubildenden neben den berufsspezifischen Arbeitssicherheitsfragen im eigenen Bereich auch die der anderen Berufsgruppen kennen. Im offenen Diskurs innerhalb der Gruppe wird sich interaktiv diesen verschiedenen Themen gewidmet. Dadurch ist ein reger Austausch zur Arbeitssicherheit gewährleistet.
www.jugend-arbeitsschutz-preis.de