1 Monat GRATIS testen, danach für nur 3,90€/Monat!
Startseite » Arbeitssicherheit » Schutzmaßnahmen » Brandschutz »

Die häufigsten Ursachen von Bränden in Betrieben

Geeignete Maßnahmen zur Minimierung schwerer Brände
Die häufigsten Ursachen von Bränden in Betrieben

Jed­er Men­sch, der an den Fol­gen eines betrieblichen Bran­des stirbt, ist ein­er zu viel. Gebäude und Ein­rich­tun­gen kön­nen zumeist wieder errichtet beziehungsweise neu beschaf­fen wer­den, doch der Ver­lust eines Men­schen­lebens wiegt ungle­ich schw­er­er. Dieser Artikel zeigt die typ­is­chen Bran­dur­sachen in Betrieben und erläutert geeignete Maß­nah­men zur Min­imierung von schw­eren Brän­den und damit ver­bun­den­em Menschenleid.

 

  • Bran­dur­sache 1: Fehler­hafter Umgang mit Elektrizität

Eine der häu­fig­sten Ursachen zur Entste­hung eines Bran­des ist die falsche Hand­habung von Elek­triz­ität­squellen. Durch ver­schieden­ste Fehler­fälle kann es zu einem Brand kom­men. Hier gibt es klare Vor­gaben und ein­fache Tipps, um das Risiko zu minimieren.

Als Erstes sind Prü­fun­gen an elek­trischen Anla­gen und Geräten durchzuführen. Durch die Prü­fung wer­den im Vor­feld bere­its defek­te beziehungsweise nicht richtig funk­tion­ierende Geräte erkan­nt und aus­geson­dert. Des Weit­eren spie­len auch mit­ge­brachte elek­trische Geräte eine Rolle. Im Wesentlichen bedarf es ein­er klaren betrieblichen Regelung, die es beispiel­sweise erlaubt, pri­vate Handy­ladegeräte mitzubrin­gen und zu benutzen. Diese soll­ten aber vor dem ersten Gebrauch und in regelmäßi­gen Abstän­den geprüft wer­den. Alter­na­tiv ist die Benutzung strikt zu ver­bi­eten. In einem solchen Falle muss das Ver­bot natür­lich kon­trol­liert werden.

Zu beacht­en ist zudem, dass Mehrfach­steck­dosen nicht hin­tere­inan­der gesteckt wer­den soll­ten, da durch die Erhöhung der Steck­plätze diese sehr schnell an ihre Leis­tungs­gren­zen kommen.

  • Bran­dur­sache 2: Arbeit­en mit Entzündungsherden

Eine weit­ere typ­is­che Ursache für einen Brand sind feuerge­fährliche Arbeit­en, wie zum Beispiel Schweiß- und Brennschnei­dear­beit­en. Oft­mals sind hier man­gel­haft durchge­führte Schutz­maß­nah­men die Bran­daus­lös­er. Dass sich bei solchen Arbeit­en je nach Arbeitsver­fahren glühende Par­tikel aus­bre­it­en, ist unab­d­ing­bar. Vorzugsweise sind Schutz­maß­nah­men im Vor­feld der Arbeit­en bei ein­er Gefährdungs­beurteilung festzule­gen und im Zuge dessen fol­gende Punk­te: nur geprüfte Arbeits­geräte ver­wen­den; einen Erlaub­niss­chein für feuerge­fährliche Arbeit­en aus­füllen; Arbeit­sumge­bung freimachen von Din­gen, die man nicht für die Arbeit benötigt. Im Wesentlichen sind dies brennbare Gegen­stände, Staub, Abfälle oder feuerge­fährliche Stoffe. Brennbare Gegen­stände, die sich nicht bewe­gen lassen, sind mit nicht ent­flamm­baren Schutz­belä­gen abzudecken.

Genau­so wichtig ist es, dass während dieser Arbeit­en eine weit­ere Per­son mit Löschgerät zur Hand anwe­send ist. Zu guter Let­zt ist es rat­sam, benach­barte Räume während und nach der Arbeit zu kontrollieren.

  • Bran­dur­sache 3: Men­schlich­es Fehlverhalten

Auch men­schlich­es Fehlver­hal­ten muss als Bran­dur­sache genan­nt wer­den. Hier reicht es beispiel­sweise nicht, in der jährlichen Sicher­heit­sun­ter­weisung drei Sätze darüber zu ver­lieren, dass nur in gekennze­ich­neten Bere­ichen das Rauchen erlaubt ist.

Vielmehr soll­ten die Mitar­beit­er in der täglichen Arbeit dafür sen­si­bil­isiert wer­den, welche Fol­gen das Rauchen unter brand­schutztech­nis­chen Aspek­ten für die Fir­ma haben kann: Möchte man wirk­lich die Arbeitsstelle mehrerer Men­schen aufs Spiel set­zen, nur weil man der Ver­suchung durch eine Zigarette nicht wider­ste­hen kann oder man zu faul ist, hun­dert Meter zur Raucher­zone zu laufen? Natür­lich sollte sich die Geschäft­sleitung ein­deutig zu den Vor­gaben posi­tion­ieren und diese auch auf ihre Wirk­samkeit hin prüfen.

  • Bran­dur­sache 4: Materialüberhitzung

Als Über­hitzung von Mate­ri­alien beze­ich­net man ihre Erwär­mung über den vorge­se­henen Tem­per­aturbere­ich hin­aus. Jegliche Mate­ri­alien kön­nen sich aufheizen, wenn entste­hende Wärme nicht aus­re­ichend abge­führt wird. Dies kann dazu führen, dass die mate­ri­aleigene Zündtem­per­atur erre­icht wird und es demzu­folge zu ein­er spon­ta­nen Entzün­dung kommt. Um dies zu ver­mei­den, gilt es ins­beson­dere, die Sicher­heitsab­stände von brennbaren Mate­ri­alien zu den jew­eili­gen Wärme­quellen wie zum Beispiel Fes­t­brennstof­fan­la­gen oder Gas-/Öl­heizun­gen einzuhalten.

  • Bran­dur­sache 5: Brandstiftung

Zulet­zt zählt auch Brand­s­tiftung zu den häu­fi­gen Bran­daus­lösern. Auch wenn es zugegeben­er­maßen schwierig ist, sich davor zu schützen, gibt es Vorkehrun­gen, welche in diesem Zusam­men­hang zu beacht­en sind.

Zum Beispiel lässt sich hin­ter­fra­gen: Ist das Betrieb­s­gelände eingezäunt, gegebe­nen­falls videoüberwacht oder ein Sicher­heits­di­enst engagiert? Ist auch an die sichere Lagerung von brennbaren Mate­ri­alien im Außen­bere­ich gedacht? Wer­den die Abstände zur Außen­wand einge­hal­ten? Oder auch: Wie sieht es mit dem Bewuchs rund um das Gebäude aus? Auch dies stellt eine poten­zielle Gefahr dar.

Für die in diesem Artikel aufgezeigten Maß­nah­men und Tipps braucht es nicht viel zur Umset­zung. Ein erster Schritt ist, allen Beschäftigten im Betrieb zu verdeut­lichen, welche ver­heeren­den Fol­gen ein Brand in der eige­nen Fir­ma für jeden Einzel­nen haben kann.


Foto: © CI Werk GmbH

Autor: Christoph Ament

Fachkraft für
Arbeitssicherheit

Fach­plan­er Brandschutz

Rau Arbeitss­chutz GmbH & Co. KG

Newsletter

Jet­zt unseren Newslet­ter abonnieren

Webinar-Aufzeichnungen

Webcast

Jobs
Sicherheitsbeauftragter
Titelbild Sicherheitsbeauftragter 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Sicherheitsingenieur
Titelbild Sicherheitsingenieur 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Special
Titelbild  Spezial zur A+A 2023
Spezial zur A+A 2023
Download

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de