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Früherkennung von Mesotheliomen erstmals möglich

Erkrankungen durch Asbest
Früherkennung von Mesotheliomen erstmals möglich

Früherkennung von Mesotheliomen erstmals möglich
Asbestfasern. Foto: © jonnysek - stock.adobe.com

Erkrankun­gen durch Asbest gehören noch lange nicht der Ver­gan­gen­heit an; das maligne Mesothe­liom zählt zu den gefährlich­sten Asbest-Erkrankun­gen. Es ist kaum frühzeit­ig zu erken­nen, bish­er unheil­bar und führt meist nach kurz­er Krankheit zum Tod. Das Insti­tut für Präven­tion und Arbeitsmedi­zin der Deutschen Geset­zlichen Unfal­lver­sicherung, Insti­tut der Ruhr-Uni­ver­sität Bochum (IPA) veröf­fentlichte nun im Open Access Jour­nal „Sci­en­tif­ic Reports“ die Ergeb­nisse der kom­binierten Blu­t­analyse für die Mesothe­liom-spez­i­fis­chen Bio­mark­er Cal­re­tinin und Mesothelin.

„Bio­mark­er sind Sub­stanzen, die im Kör­p­er als Folge von bes­timmten Erkrankun­gen oder sog­ar bere­its schon im Vor­feld ein­er Erkrankung auftreten kön­nen“, erk­lärt Dr. Johnen, Leit­er des Kom­pe­tenz- Zen­trums Moleku­lare Medi­zin am IPA. „Sie sind deshalb so beson­ders wertvoll, da sie meist in leicht zugänglichen Kör­per­flüs­sigkeit­en wie Blut oder Urin nachgewiesen wer­den kön­nen. Erst­ma­lig wurde ein Ver­fahren zur Früherken­nung von Mesothe­liomen vali­diert, bei dem die Patien­ten nicht durch inva­sive Ein­griffe oder Strahlung belastet wer­den. Bei nur zwei Prozent falsch­pos­i­tiv­en Befun­den kön­nen in bes­timmten Hochrisiko­grup­pen nahezu 50 Prozent der Ver­sicherten, die ein Mesothe­liom entwick­eln bis zu einem Jahr vor der klin­is­chen Diag­nose erkan­nt wer­den“, so Johnen.

„Mit diesem Mark­er­pan­el sind wir nun erst­mals in der Lage die Früherken­nung asbest­be­d­ingter Mesothe­liome deut­lich zu verbessern“, sagt IPA-Insti­tuts­di­rek­tor Prof. Brün­ing, „denn bis zur Hälfte der Tumoren kön­nen mith­il­fe der Tests ein Jahr vor der bish­er möglichen klin­is­chen Diag­nose ent­deckt wer­den. Das verbessert die Behand­lung­sop­tio­nen deut­lich.“ In den ver­gan­genen zwei Jahren gab es durch den Ein­satz der soge­nan­nten Immunther­a­pie auch bei der Behand­lung von Mesothe­liomen Fortschritte, was die Bedeu­tung der Früherken­nung weit­er unterstreicht.

Erzielt wur­den die Ergeb­nisse im Rah­men der von IPA und ver­schiede­nen Unfal­lver­sicherungsträgern durchge­führten Studie „Moleku­lare Mark­er zur Kreb­s­früherken­nung“, kurz MoMar. Dabei wur­den zehn Jahre lang fast 2800 ver­sicherten Per­so­n­en mit ein­er anerkan­nten Beruf­skrankheit (BK) 4103 „Asbest­staublun­generkrankung (Asbestose) oder durch Asbest­staub verur­sachte Erkrankung der Pleu­ra“ jährlich Blut ent­nom­men und auf mögliche frühe Hin­weise auf ein Mesothe­liom unter­sucht. Dr. Johnen, Leit­er der Studie erk­lärt: „Hier­mit kon­nten wir eine große Anzahl von Proben aus dem Vor­feld der Erkrankung sam­meln, was es so bish­er noch nicht gegeben hat.“

www.dguv.de

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