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Interview mit Frank Breuer vom IAG

Drei Fragen an Frank Breuer
„Wir stehen noch am Anfang“

„Wir stehen noch am Anfang“
© Lorch Resch
Petra Jauch
Frank Breuer betreut im Bere­ich „Arbeits­gestal­tung – Demografie“ des Insti­tuts für Arbeit und Gesund­heit (IAG) die Fachge­bi­ete Elek­trotech­nik und Beleuch­tung. Wir sprachen mit ihm über den Sinn und Nutzen der Men­sch-Robot­er-Kol­lab­o­ra­tion (MRK) im All­ge­meinen und die neue Anlage zu Demon­stra­tionszweck­en im Speziellen.

Herr Breuer, das IAG ver­anstal­tet Fort­bil­dun­gen zum sicheren Betrieb von MRK-Anla­gen. Seit August 2021 ver­fügt es dazu über eine eigene Anlage, mit der reale Nutzungsszenar­ien demon­stri­ert wer­den kön­nen. Wie sind die ersten Erfahrun­gen damit?

Unsere Haup­tauf­gabe ist die Präven­tion. Das heißt, in erster Lin­ie wollen wir für die The­matik sen­si­bil­isieren und dazu Infor­ma­tio­nen in die Bre­ite tra­gen. Die neue Anlage dient dabei aus­drück­lich zu Demon­stra­tionszweck­en, nicht zur Schu­lung. An ihr zeigen wir die unter­schiedlichen Vari­anten der Zusam­me­nar­beit von Men­sch und Mas­chine im Zusam­men­wirken mit der erforder­lichen Sicher­heit für die beteiligten Per­so­n­en. Die Teil­nehmenden der Fort­bil­dung gewin­nen auf diese Weise einen per­sön­lichen Ein­druck von den Entwick­lungsstufen der Zusam­me­nar­beit von Men­sch und Robot­er, den sie durch eigene Inter­ak­tion an der Anlage ver­tiefen können.

Wegen der Coro­n­a­pan­demie kon­nten wir lange Zeit keine Präsen­zver­anstal­tun­gen durch­führen, sodass die neue Anlage bis­lang kaum zum Ein­satz kam. Wir ste­hen also noch am Anfang. Bei einem Pro­belauf mit ein­er Gruppe kam sie aber sehr gut an: Durch die prak­tis­che Demon­stra­tion wird umge­hend erfahrbar, um was es geht, worin poten­zielle Gefährdun­gen beste­hen und wie diese aus­geschlossen wer­den können.

Wo erscheint der Ein­satz ein­er MRK sinnvoll?

Ein Anwen­dungs­be­spiel für diese Art von Leicht­bau­ro­bot­ern ist das Schweißen. Mit ein­er ein­fachen und intu­itiv gestal­teten Pro­gram­mier­möglichkeit kann der Robot­er saubere und zudem gle­ich­mäßigere Schweißun­gen als der Men­sch real­isieren. Die eigentliche Schweißzeit wird dadurch nicht verkürzt, aber die Bedi­enen­den kön­nen par­al­lel zur Arbeit des Robot­ers Bauteile vor- oder nach­bere­it­en. Der Men­sch ste­ht also in dieser Zeit für anspruchsvollere Auf­gaben zur Ver­fü­gung, bei denen er sich nicht vor Schweißrauchen schützen muss. Durch den Robot­ere­in­satz wird diese Gefährdung beim Schweißen für ihn min­imiert – das ist eben­falls ein wichtiger Aspekt im Sinne von Arbeitssicher­heit und Gesund­heit. In der ersten Zeit nach Ein­führung ein­er MRK-Anlage geht die Pro­duk­tiv­ität in der Regel etwas zurück, weil die Beschäftigten großen Respekt vor der Mas­chine haben. Wenn sie bei ein­er leicht­en Kol­li­sion dann die Erfahrung machen, dass der Robot­er umge­hend und zuver­läs­sig stoppt, wächst das Ver­trauen in die Tech­nik. Ist die nötige Ver­trauens­ba­sis hergestellt, leis­ten die Robot­er wertvolle Unter­stützung als Hilfsmittel.

An wen richt­en sich die Fort­bil­dun­gen zur Mensch-Roboter-Kollaboration?

Wir adressieren mit diesem Ange­bot in erster Lin­ie Auf­sichtsper­so­n­en und Sicher­heits­fachkräfte, aber auch Kon­struk­teure und Inge­nieure. Die Auf­sichtsper­so­n­en müssen für das The­ma sen­si­bil­isiert und qual­i­fiziert wer­den, weil sie als Bera­tende in den Unternehmen unter­wegs sind. In der Prax­is über­prüfen sie, ob die beste­hen­den Vorschriften für MRK-Anla­gen erfüllt sind und poten­zielle Gefährdun­gen für die Beschäftigten ver­hin­dert wer­den. Unser Sem­i­nar ver­hil­ft ihnen dazu, mögliche Sicher­heit­slück­en im Blick zu haben und geeignete Lösun­gen aufzeigen zu können.


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