Der Auslöser für das Abkommen in Bangladesch war eine menschliche Tragödie. Am 15. Mai 2013 konnten endlich die internationalen Gewerkschaftsbünde IndustriAll und DUNI global union namhafte Textilproduzenten dazu bewegen, ein längst überfälliges Brandschutzabkommen für die NäherInnen zu unterzeichnen. Michael Sommer, DGB-Vorsitzender und Präsident des Internationalen Gewerkschaftsbundes, sagte dazu: „Erst vor dem Hintergrund des qualvollen Todes von über 1000 Näherinnen und Nähern ist es den brancheninternationalen Gewerkschaftsbünden IndustriAll und UNI global union gemeinsam mit Nichtregierungsorganisationen gelungen, eine Reihe namhafter Textilmarken und Händler dazu zu bewegen, ein längst überfälliges rechtsverbindliches Brandschutzabkommen für Textilfabriken in Bangladesch zu unterzeichnen. Der Auslöser für das Abkommen in Bangladesch war eine menschliche Tragödie. Das jetzt vorliegende Ergebnis macht Mut und gibt den Näherinnen und Nähern vor Ort endlich eine bessere Zukunftsperspektive.“ Die unterzeichnete Vereinbarung hat nach Angaben des DGB Modellcharakter. Sie gibt den Beschäftigten nicht nur Rechtssicherheit, sondern schafft transparente Mechanismen zur Überwachung und Umsetzung von vereinbarten Standards. Die bisherige Praxis, eindrucksvolle Zertifizierungen und Selbstverpflichtungserklärungen an den Toren maroder Fabriken anzubringen, helfen den Menschen nicht weiter. Um eine branchenweite flächendeckende Regelung zu erzielen, sollten sich deutsche Firmen wie Lidl, Metro, Otto, Ernsting, s.Oliver oder Baumhüter nicht länger vor ihrer Verantwortung drücken und das Abkommen unterzeichnen, forderte der DGB. Aber auch Regierung und Parlament von Bangladesch sind gefordert, endlich dafür zu sorgen, dass Gewerkschaftsarbeit in allen Bereichen möglich ist, dass die Arbeitsgesetze den ILO-Normen entsprechen, so der DGB-Vorsitzende.
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