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Zauberwort Motivation

Interesse für Arbeitssicherheit wecken
Zauberwort Motivation

Zauberwort Motivation
Motivation kann zu Höchstleistungen anspornen. Foto: Andrii Salivon-Fotolia.com
Als Sicher­heits­beauf­tragter sind Sie vielle­icht schon ein­mal beteiligt gewe­sen an der Pla­nung und Organ­i­sa­tion eines Aktion­stages oder ein­er Kam­pagne. Viele betriebliche Maß­nah­men haben das Ziel Mitar­beit­er für The­men zu inter­essieren, denen sie, aus Per­spek­tive der Arbeitssicher­heit betra­chtet, noch nicht genug Bedeu­tung beimessen. Inter­esse und Moti­va­tion kön­nen geweckt wer­den und Sicher­heits­beauf­tragte spie­len dabei eine beson­dere Rolle.

Denken Sie ein­mal zurück an Ihre Kind­heit. Sich­er gab es ein Hob­by, eine Tätigkeit, eine Freizeitbeschäf­ti­gung, für die Sie „gebran­nt“ haben. Waren Sie zum Beispiel jede Woche auf dem Fußballplatz oder sind es noch? Was hat Sie angetrieben das zu tun? Woher stammte Ihre Moti­va­tion? Und was kann man tun um Men­schen für ein The­ma zu motivieren, das im All­ge­meinen als ziem­lich unsexy eingestuft wird? Arbeitssicherheit!?
In der Arbeitssicher­heit gibt es zunehmend erleb­nisori­en­tierte Lern­for­mate, zum Beispiel Mit­machak­tio­nen, Par­cours zur Ver­an­schaulichung der Gefahren beim Gehen, Aktion­stage mit Exper­i­men­talvorträ­gen, The­ater­ver­anstal­tun­gen etc. Auch die Weit­er­bil­dun­gen der Deutschen Geset­zlichen Unfal­lver­sicherung wer­den zunehmend nach den Lehren der Ermöglichungs­di­dak­tik [1] aus­gerichtet. Dabei wird das Ver­ständ­nis von ein­er Lern­si­t­u­a­tion radikal verän­dert. Der Wis­sensver­mit­tler ist nicht länger der Experte, der seinen Wis­sensvor­sprung vorträgt, son­dern viel mehr ein Lern-Ermöglich­er. Der Experte stellt hier geschickt gestal­tete Ler­numge­bun­gen zur Ver­fü­gung, in denen die Ler­nen­den weit­ge­hend selb­st­bes­timmt Lern­möglichkeit­en wahrnehmen. Selb­st­bes­tim­mung ist ein wesentlich­er Aspekt der Ermöglichungs­di­dak­tik und ver­spricht hohe Motivation.
Han­deln: „warum“ und „wozu“
Tat­säch­lich gibt es ver­schiedene The­o­rien, die den Begriff Moti­va­tion erk­lären. Bei allen geht es darum, genauer zu erfassen, „warum“ oder „wozu“ Men­schen auf bes­timmte Art und Weise han­deln. Deshalb beschäfti­gen sich Moti­va­tion­s­the­o­rien mit Zie­len, Wün­schen und Absicht­en, die dem beobacht­baren Ver­hal­ten zugrunde liegen.
Ein Beispiel: Der Berg­steiger, der an fünf Tagen pro Woche um 4:00 Uhr mor­gens auf­ste­ht um vor der Arbeit für eine 7000er-Expe­di­tion in den Anden zu trainieren, bew­ertet das ihm bevorste­hende Expe­di­tions- und Gipfel­er­leb­nis offen­bar der­art pos­i­tiv, dass er alle mit der Vor­bere­itung ver­bun­de­nen Stra­pazen in Kauf nimmt, um diesen Zus­tand zu erre­ichen. Das ist sein per­sön­lich­er „pos­i­tiv­er Zielzustand“.
Beziehen wir diesen Umstand auf Arbeitssicher­heit und Gesund­heit, so kön­nen wir sich­er sein, dass Gesund­heit und der Erhalt der Arbeits­fähigkeit dur­chaus eben­falls „pos­i­tiv bew­ertete Zielzustände“ bei Mitar­beit­ern sind. Allerd­ings kann man von ein­er gewis­sen Ziel­hier­ar­chie aus­ge­hen. Das sichere Arbeit­en ist in dieser eher unter­ge­ord­net platziert. Das ist tat­säch­lich so und bildet sich auch in Umfra­gen ab.
Sicher­er Arbeit­splatz ver­sus sicher­er Arbeitsplatz
In ein­er Befra­gung der BAUA „Was ist gute Arbeit?“ [2 ] rang­iert das Kri­teri­um Gesund­heitss­chutz bei der Arbeit­splatzgestal­tung im Jahre 2008 auf Rang 7 von 10. Auf Platz 1 ste­ht das feste Einkom­men und auf Platz 2 der sichere Arbeit­splatz, wobei das „sich­er“ hier ganz sich­er eine andere Bedeu­tung hat.
Wie wohl die Antworten lauteten, wenn man fra­gen würde: „Was ist Ihnen wichtiger, ein sicher­er Arbeit­splatz oder ein SICHERER Arbeitsplatz?“
Kehren wir noch ein­mal zurück zu unserem Berg­steiger und betra­cht­en dessen per­sön­lich­es Motiv. Im Zusam­men­hang mit Extrem­berg­steigen hört man oft von Flow-Erleb­nis­sen [3]. Flow-Erleben bedeutet ganz aufzuge­hen in ein­er (anstren­gen­den) Tätigkeit, die zur Ziel­er­re­ichung führt. Hier ist oft schon der Weg das Ziel, der Wet­tere­in­bruch kurz vor dem Gipfel, der zum Umkehren zwingt, ist dann zwar tragisch, min­dert das Zufrieden­heits­ge­fühl aber nur gering.
Wer ein­mal Flow erlebt hat, weiß zu schätzen, wie befriedi­gend es sein kann, sich anzus­tren­gen. Das lustvolle Flow-Erleben ist ein möglich­er Grund für das Entste­hen von Moti­va­tion. Um dieses Gefühl immer wieder zu erleben sucht man immer neue Herausforderungen.
Unbe­wusstes Motiv sicht­bar machen
Bei Arbeitssicher­heit geht es neben der Ver­mit­tlung von Wis­sen auch um Moti­va­tion. Men­schen sollen dazu angeregt wer­den, sicheres Arbeit­en als per­sön­lich­es Ziel in den Blick zu fassen und eigen­ständig und aktiv gemäß dieser Bew­er­tung zu han­deln. Offen­bar ist dies ein über­wiegend unbe­wusstes Motiv. Ein Motiv, das als ganz natür­lich voraus­ge­set­zt wird oder ein Zus­tand, den man nicht ständig neu pri­or­isiert, weil ja die meiste Zeit glück­licher­weise nichts passiert. Wie kann es nun also gelin­gen, das sichere Arbeit­en als pos­i­tiv bew­erteten Zielzu­s­tand aus dem Schat­ten­da­sein im Unbe­wussten her­auszu­holen? Und wie kann man in der gesamten Belegschaft Inter­esse wecken?
Ein weit ver­bre­it­etes Mod­ell erk­lärt das Phänomen Inter­esse als eine soge­nan­nte Per­so­n­en-Gegen­stands-Beziehung [4]. Inter­esse wird hier definiert als eine beson­dere Beziehung zwis­chen ein­er Per­son und einem Gegen­stand, die durch fol­gende Merk­male charak­ter­isiert ist:
  • den Inter­essens­ge­gen­stän­den wird eine her­aus­ge­hobene sub­jek­tive Bedeu­tung beigemessen
  • die Per­son definiert sich selb­st über ihre Inter­essen und fühlt sich bei der Real­isierung frei von äußeren Zwängen
  • wer sich für eine Sache inter­essiert, möchte mehr darüber erfahren [4]
  • die Ausübung von inter­essen­basierten Tätigkeit­en wird mit pos­i­tiv­en Gefühlen wie Spaß, Engage­ment und Angeregth­eit erlebt
Men­schliche Grundbedürfnisse
Was es heißt, etwas pos­i­tiv zu erleben oder wann dies beson­ders inten­siv der Fall ist, wurde eben­falls erforscht. Die soge­nan­nte Selb­st­bes­tim­mungs­the­o­rie [5][6] besagt, dass es drei psy­chol­o­gis­che Grundbedürfnisse des Men­schen gibt, deren Befriedi­gung pos­i­tives Erleben verur­sacht. Es han­delt sich um die Bedürfnisse
  • 1. sich autonom und
  • 2. kom­pe­tent zu erleben sowie
  • 3. sich sozial einge­bun­den zu fühlen.
Wo diese drei Bedürfnisse erfüllt wer­den, kann die natür­liche Ten­denz zur Aneig­nung neuer Ken­nt­nisse und Fähigkeit­en voll zum Tra­gen kom­men. [4]
Betra­chte man noch ein­mal unseren Berg­steiger. Inwiefern erfüllen sich diese drei Grundbedürfnisse durch die großen Anstren­gun­gen? Sein Ziel ist es aus eigen­er Kraft – also autonom – große Leis­tun­gen zu voll­brin­gen. Er muss dafür trainieren und sich Kom­pe­ten­zen aneignen, zum Beispiel Ein­teilen der kör­per­lichen Energier­es­sourcen, Höhen­train­ing, Sicher­heit­stech­nik; jed­er Hand­griff muss sitzen. Erwirbt er hier bes­timmte notwendi­ge Fähigkeit­en und Fer­tigkeit­en, erlebt er sich als kom­pe­tent. Schließlich gehört er zu den weni­gen Berg­steigern, denen es gelingt in die Zone der 7000er vorzustoßen.
„Du schon wieder …“
Wenn wir uns nun Moti­va­tion und Inter­esse für das The­ma Arbeitssicher­heit von Vorge­set­zten und Kol­le­gen wün­schen, welche Möglichkeit­en gibt es hier etwas zu bewe­gen? Was kann man tun, damit sich Mitar­beit­er und Kol­le­gen stärk­er für das The­ma Sicher­heit inter­essieren? Und hat man in der Son­der­rolle des Sicher­heits­beauf­tragten vielle­icht spezielle Möglichkeiten?
Nun ist der höch­ste Berg in der Arbeitssicher­heit lei­der nur die Unfallpyra­mide und ihr Gipfel alles andere als ein pos­i­tiv bew­erteter Zielzu­s­tand. Was kann also ein Sicher­heits­beauf­tragter im Basis­lager auf kol­le­gialer Augen­höhe dazu beitragen?
Arbeitssicher­heit­sar­beit wird häu­fig erlebt als das Definieren und Durch­set­zen von Regeln. Das wider­spricht ganz ein­deutig zwei ele­mentaren Grundbedürfnis­sen: Autonomie und Kom­pe­ten­z­er­leben. Die per­fek­te Ein­hal­tung von allen Sicher­heits­bes­tim­mungen ver­spricht weit­er­hin nicht unbe­d­ingt die Zuge­hörigkeit zu ein­er sozialen Gruppe, die hohes Anse­hen genießt. Zugegeben, let­zteres nur auf den ersten Blick, denn es ist natür­lich dur­chaus attrak­tiv zu denen zu gehören, die gesund und sich­er arbeit­en und leben.
Alles in allem leuchtet es dur­chaus ein, dass man Schwierigkeit­en haben kann, Inter­esse für das The­ma Arbeitssicher­heit zu erzeu­gen. Die Rolle des Sicher­heits­beauf­tragten bringt dabei einige Aspek­te mit sich, die sowohl das Poten­tial haben, Inter­esse zu weck­en, als auch dazu führen kön­nen, dass Ange­sproch­ene das The­ma als lästig und anstren­gend empfind­en. Eine Bee­in­flus­sung des eige­nen Han­delns durch Ein­flüsse von außen ent­ge­gen der eige­nen Ziele oder des eige­nen pos­i­tiv­en Empfind­ens nehmen sie als Störung wahr und lehnen sie ten­den­ziell ab. „Das geht so nicht!“ oder „Du musst hier Sicher­heitss­chuhe tra­gen!“ kann deshalb zu Reak­tio­nen führen wie: „Du schon wieder!“, „Nerv mich nicht mit Dein­er Arbeitssicher­heit!“ oder auch nur: „Ja,ja!“
Pos­i­tive Impulse geben
Wenn es dem Sicher­heits­beauf­tragten allerd­ings gelingt, die Ziele der Sicher­heit­sregeln an die per­sön­lichen Ziele des Kol­le­gen anzu­binden, gelingt es leichter, trotz eines Hin­weis­es auf einen Regelver­stoß oder einen Miss­stand in einem pos­i­tiv­en Kon­takt zu bleiben. „Mir ist wichtig, dass Dir hier nichts passiert!“ oder „Es gibt ’ne Möglichkeit die Tätigkeit so auszuführen, dass Du Dich nicht ver­let­zen kannst. Soll ich Dir die mal zeigen?“ Es ist tat­säch­lich her­aus­fordernd, sich ein­er­seits um die Ein­hal­tung von Regeln und Bes­tim­mungen zu bemühen und ander­er­seits pos­i­tiv auf kol­le­gialer Augen­höhe Impulse für sicheres Ver­hal­ten zu geben und Inter­esse und Moti­va­tion zu wecken.
Und den­noch gelingt es immer wieder, Men­schen von Arbeitssicher­heit zu begeis­tern. Vielle­icht erin­nern Sie sich noch an den Moment, wo Ihr Inter­esse für Sicher­heit­s­the­men geweckt wurde. War es ein lebendi­ger Vor­trag, ein AHA-Erleb­nis, eine pri­vate Erfahrung oder der Moment, in dem ein Sicher­heits­beauf­tragter für die Abteilung gesucht wurde? Es gibt viele indi­vidu­elle Zugänge zu dem The­ma. Und genau das muss man immer vor Augen haben in der Moti­va­tion­sar­beit im Betrieb. Oft ist es die Mis­chung aus Infor­ma­tion, Kom­mu­nika­tion­swerkzeu­gen und das Ler­nen im Erleben, das den entschei­den­den Trig­ger, die passende Anre­gung liefert für Ein­sicht in die Wichtigkeit des The- mas und eine bewusste Pri­or­isierung von Arbeitssicherheit.
Ansprech­part­ner Nr. 1
Sicher­heits­beauf­tragte haben für diese Moti­va­tion­sar­beit an sich eine gute Aus­gangspo­si­tion. Als Kol­le­gen auf Augen­höhe haben sie ide­al­er­weise umfassend Ken­nt­nis über die Arbeit­splätze und Arbeits­be­din­gun­gen in ihrem jew­eili­gen Bere­ich. Sie ken­nen sich also bestens vor Ort aus. Allerd­ings sind sie nicht weisungs­befugt. Sie haben also vor allem das Werkzeug der Kom­mu­nika­tion zur Ver­fü­gung, um auf Aspek­te der Sicher­heit hinzuweisen, Infor­ma­tio­nen weit­erzugeben, das Ein­hal­ten von Regeln anzumah­nen und zum Nach­denken anzuregen.
Sicher­heits­beauf­tragte sollen und kön­nen dem Unternehmer die Ver­ant­wor­tung für Arbeitssicher­heit dabei nicht abnehmen, aber ihn in der Ausübung sein­er Pflicht­en unter­stützen. Da der Unternehmer selb­st nicht ständig und über­all vor Ort sein kann, sind also andere damit beauf­tragt, per­ma­nent ein Auge auf die Sicher­heit zu wer­fen. In diesem Rol­lenge­füge des Sicher­heits­beauf­tragten entste­hen die typ­is­chen Rei­bungs- oder sog­ar Kon­flik­tlin­ien für Sicher­heits­beauf­tragte. Da ist ein­er in der Gruppe, der beobachtet und han­delt im Auf­trag vom Chef, meldet sog­ar not­falls mal was nach oben; der weist einen immer wieder auf Dinge hin, die auch ohne seine gut gemein­ten Ratschläge schon lange funk­tion­ieren etc.
Den­noch sind Sicher­heits­beauf­tragte in den Abteilun­gen die Ansprech­part­ner Num­mer 1 wenn es um Sicher­heit am Arbeit­splatz geht. Deshalb sind sie auch gute Mul­ti­p­lika­toren beziehungsweise Kristalli­sa­tionskeime für eine bewusste Sicher­heit­skul­tur der Gesam­tor­gan­i­sa­tion und deswe­gen ver­di­enen sie beson­dere Aufmerk­samkeit im Sinne von Unter­stützung, Wertschätzung und Weit­er­bil­dung. Das fördert die Moti­va­tion der Sicher­heits­beauf­tragten, immer wieder neu für das Sicher­heit­s­the­ma ent­lang aller Rei­bungslin­ien einzuste­hen und die dort entste­hende Energie pos­i­tiv zu nutzen.
Auf der Bühne
Um Her­aus­forderun­gen zu simulieren hat sich der Ein­satz pro­fes­sioneller Schaus­piel­er (Unternehmen­sthe­ater) bewährt. Das ist dann beson­ders wirkungsvoll, wenn es darum geht über Ver­hal­tensweisen nicht nur zu sprechen, son­dern diese auch im Erleben zu über­prüfen, in Frage zu stellen und zu verän­dern. Bei dieser inter­ak­tiv­en Form von Unternehmen­sthe­ater han­delt es sich also um eine mod­erierte Grup­pe­nar­beit mit speziell geschul­ten Schaus­piel­ern, die als Stel­lvertreter agieren. [7] Häu­fig über­rascht es mit über­aus real­is­tis­ch­er Darstel­lung, inten­siv­er Mitar­beit der Teil­nehmer und gut real­isier­baren Ergeb­nis­sen, die in kurz­er Zeit erre­icht wer­den kön­nen. Durch die Arbeit mit All­t­agssi­t­u­a­tio­nen und inneren Kon­flik­ten und Her­aus­forderun­gen der Pro­tag­o­nis­ten entste­ht eine hohe Iden­ti­fika­tion und Empathie mit den Fig­uren auf der Bühne. Mit Inter­esse wird beobachtet, was passiert, wenn sich diese verän­dern (lassen).
Nicht nur Sicher­heits­beauf­tragte kön­nen mit dieser Meth­ode ihre kom­mu­nika­tiv­en Kom­pe­ten­zen verbessern. Da Unternehmen­sthe­ater ein Lern­for­mat ist, das Men­schen in den drei psy­chol­o­gis­chen Grundbedürfnis­sen sehr gut abholt, hat es großes Poten­tial für das Erzeu­gen von Inter­esse und Moti­va­tion. Das kann auch für größere Ver­anstal­tun­gen und Aktion­stage genutzt werden.
Erleb­nis­be­tonte Aktionen
Betriebliche Aktion­stage und Events sind schon lange keine reinen Wis­senstrans­fer­ver­anstal­tun­gen mehr. Immer häu­figer kommt es zu erleb­nis- und freud­be­ton­ten Aktio­nen: Geh-Par­cours, Mit­machak­tio­nen, aufwendi­ge Exper­i­men­talvorträge, lebendi­ge Schu­lun­gen und The­ater­stücke wer­den erfol­gre­ich einge­set­zt. Neben The­ater-Insze­nierun­gen sind inter­ak­tive The­ater­for­mate vor allem in der Unter­stützung der kom­mu­nika­tiv­en Fer­tigkeit­en sehr wirk­sam. Seit Jahren hat sich diese Form des Ler­nens ger­ade bei der Kom­mu­nika­tion­ss­chu­lung von Sicher­heits­beauf­tragten bewährt. Aber auch die Gesamt­belegschaft kann dazu angeregt wer­den, Arbeitssicher­heit gemein­sam stärk­er in den Vorder­grund zu stellen. Auf Sicher­heit­sak­tion­sta­gen oder Betrieb­sver­samm­lun­gen hat das inter­ak­tive Unternehmen­sthe­ater dabei den Vorteil, dass mit großen Grup­pen gear­beit­et wer­den kann. In der Inter­ak­tiv­ität erleben sich die Zuschauer autonom und auch kom­pe­tent, denn es sind ihre Lösungsvorschläge, die auf die Bühne kom­men und die die gezeigten Her­aus­forderun­gen (oder Sit­u­a­tio­nen) verbessern. So braucht es auch in der kol­le­gialen Ansprache weniger einen Sicher­heits­beauf­tragten, der etwas bess­er weiß, son­dern eher einen Sicher­heits­beauf­tragten, der in der Lage ist darauf einzuwirken, dass bere­its Bekan­ntes kon­se­quent umge­set­zt wird und dass die Kol­le­gen dazu angeregt wer­den, sich selb­st Gedanken zu machen. Eine span­nende Auf­gabe, die in jedem Fall Unter­stützung verdient!
Lit­er­atur:
[1] Arnold R. und Gomez Tutor C.: Grund­la­gen der Weit­er­bil­dung: Grundlin­ien ein­er Ermöglichungs­di­dak­tik. Augs­burg (2007)
[2] Brennscheid F. et. al. (BAUA): Arbeitswelt im Wan­del: Zahlen – Dat­en – Fak­ten. Aus­gabe 2012 – (Daten­er­he­bung 2007/8)
[3] Csik­szent­mi­ha­lyi M.: Das Flow-Erleb­nis. Stuttgart (1985)
[4] Krapp A., Wei­den­mann B. (Hrsg.): Päd­a­gogis­che Psy­cholo­gie. (2006)
[5] Deci E.L., Ryan, R.M.: Die Selb­st­bes­tim­mungs­the­o­rie der Moti­va­tion und ihre Bedeu­tung für die Päd­a­gogik. Zeitschrift für Päd­a­gogik, 39 (1993), 223–238
[6] Krapp A.: Das Konzept der grundle­gen­den psy­chol­o­gis­chen Bedürfnisse: Ein Erk­lärungsansatz für die pos­i­tiv­en Effek­te von Wohlbefind­en und intrin­sis­ch­er Moti­va­tion im Lehr-/Lerngeschehen. Zeitschrift für Päd­a­gogik, 51 (2005), 626–642
[7] Berg M., Ritsch­er J., Orthey F. et. al.: Unternehmen­sthe­ater inter­ak­tiv- The­menori­en­tierte Impro­vi­sa­tion (TOI) in der Per­son­al- und Organ­i­sa­tion­sen­twick­lung. Beltz Ver­lag, Wein­heim und Basel (2002)
Dr. Renate May­er Train­ing & Beratung in Koop­er­a­tion mit THEATER-INTERAKTIV
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