Tagtäglich müssen sich Arbeiter aus Industrie, Logistik und Handwerk auf ihre Sicherheitsschuhe verlassen. Dabei erhöht sich das Verletzungsrisiko, wenn diese nicht optimal auf ihre Träger ausgelegt sind: Bei einer schlechten Passform können Blasen und Schwielen auftreten und das Risiko, umzuknicken oder auszurutschen, steigt.
Auch leiden viele Träger unter Fußfehlstellungen wie Hammerzehen, Krallenzehen und Hallux valgus, die auf eine schlechte Passgenauigkeit zurückzuführen sind. Bei einer falschen Größe oder schlechten Passform versucht der Körper, den unbequemen Sitz durch Fehlhaltungen auszugleichen, was Ermüdung und Verspannungen fördert. Selbst die Schutzfunktion wird durch schlechtsitzende Schuhen beeinträchtigt.
Entwicklungsabteilung, die eng mit Orthopäden zusammenarbeitet
Um all dies zu verhindern, setzt der Hersteller ISM Heinrich Krämer mit seinen Marken Albatros und Puma Safety auf eine eigene Entwicklungsabteilung, die eng mit Orthopäden zusammenarbeitet.
„Das Einhalten von Qualitätsstandards und Normen genügt nicht, denn sowohl die Menschen als auch ihre Arbeitsumgebungen unterscheiden sich teils deutlich“, erklärt Ralf Franzisky, Schuhtechniker bei ISM. „Beispielsweise erhöht ein zu starkes Profil in Indoor-Bereichen die Stolpergefahr, wenn dort viele Gitterrostböden und Stege vorhanden sind.“
„Nach wie vor sehen wir Fälle, in denen Frauen vom Arbeitgeber mit Schuhen in kleinen Männergrößen versorgt werden“, ergänzt Daniel Hartmann, Geschäftsführer von Hartmann Orthopädie+Sport GmbH, der für ISM beratend tätig ist. „Da sich der Frauenfuß aber in der Regel vom Männerfuß unterscheidet, ist ein Schuh mit angepasstem Leisten notwendig.“
Der Leisten bildet das Fundament eines jeden Schuhs. „Wir nutzen digitale Tools, um notwendige Anpassungen zu definieren, bevor wir den Leisten herstellen“, beschreibt Franzisky. Im Anschluss wird das Modell durch gezielten Einsatz von Verstärkungen und atmungsaktiven Materialien sowie zusätzlichen Features an den späteren Einsatzort und die benötigte Schutzklasse angepasst.
Während niedrige Schutzklassen ein Mindestmaß an Reißfestigkeit oder Wasserdampfdurchlässigkeit gewährleisten müssen, verlangen höhere einen Durchtrittschutz sowie verbesserte Rutsch- und Trittsicherheit. Dabei stellt sich die Frage, wie sehr zusätzliche Materiallagen den natürlichen Bewegungsablauf des Fußes beeinträchtigen könnten.
Daher verwendet ISM ausschließlich zertifizierte Hochleistungstextilien und Leder und entwickelt Materialien auch selbst weiter. Doch erst deren gezielte Auswahl nach Einsatzbereich und ‑ort sorgt für ein rundum sicheres Tragegefühl.
Sind die Mitarbeitenden etwa ständig in Bewegung und in weniger rauen Arbeitsumgebungen unterwegs, bietet sich ein Halbschuh wie der Sip Breeze Impulse Low von Albatros an, der sowohl für Frauen als auch Männer erhältlich ist. Das Obermaterial aus nahtlosem Textilgewebe schmiegt sich an den Fuß an, im Inneren befindet sich ein atmungsaktives Mesh-Funktionsfutter.
Die integrierte Sohlentechnologie Impulse.Foam reduziert die Stoßeinwirkung und gibt 55 Prozent der Auftrittsenergie zurück. Die comfit AIR Einlegesohle fördert eine natürliche Haltung des Fußes im Schuh. Vor spitzen Gegenständen schützt ein nichtmetallisches Material aus extrem reißfesten Textilfasern, das von ISM entwickelt und unter der Marke FAP vermarktet wird.
Für raue Arbeitsumgebungen sollten hingegen Schuhe gewählt werden, die den Knöchel bedecken und den Fuß im Schuh optimal stabilisieren. Dafür eignet sich beispielsweise der Borneo MT Mid von Puma Safety. Der Schuh der Schutzklasse 3 verfügt über eine rutschfeste und bis zu +300 °C hitzebeständige Laufsohle.
ISM Heinrich Krämer
Albatros
Puma Safety