Verschiedene Studien zu Verkehrsunfällen verdeutlichen es: Ablenkung im Straßenverkehr gehört zu den häufigsten Unfallursachen. In einer Aktionswoche widmet sich die BG Verkehr schwerpunktmäßig dem Thema.
Je nach Studie sind zwischen 15 und 25 Prozent der Verkehrsunfälle auf Ablenkung zurückzuführen. Eine Sonderauswertung aus Baden-Württemberg aus dem Jahr 2018 führt 19,4 Prozent der Getöteten auf Ablenkung zurück. Oder anders ausgedrückt: Allein in diesem Bundesland wurden in dem Jahr 80 Menschen getötet, weil ein Fahrzeugführer oder eine Fahrzeugführerin “nicht bei der Sache” war.
Auch im Güterkraftverkehr ist Ablenkung ein heißes Eisen. Insbesondere die Monotonie im Fernverkehr verleitet manche Lkw-Fahrerinnen und ‑Fahrer dazu,
. Da ablenkende Tätigkeiten natürlich nicht immer zu einem Unfall führen, werden sie von Fahrerinnen und Fahrern wiederholt – bis es zu einer Situation kommt, die dann für die Abgelenkte oder den Abgelenkten nicht mehr beherrschbar ist.Aufgrund der hohen Unfallrelevanz hat sich eine Arbeitsgruppe von Präventionsexpertinnen und ‑experten der BG Verkehr mit dem Thema Ablenkung befasst. Um die Fahrerinnen und Fahrer zu erreichen, hat die Arbeitsgruppe eine
entwickelt, die im Rahmen einer Aktionswoche vom 27. September bis zum 3. Oktober den Mitgliedsbetrieben und der Öffentlichkeit vorgestellt werden. Mehrere Animations- und Kurzfilme zum Thema Ablenkung rütteln auf und zeigen die Mechanismen der Ablenkung.Mit einem Blindflugrechner können Fahrerinnen und Fahrer ausrechnen, welche Strecke sie zurücklegen, während sie eine bestimmte Zahl von Sekunden abgelenkt sind. In einem Podcast tauschen sich ein Lkw-Fahrer, eine Verkehrspsychologin und ein Unfallforscher darüber aus, wie Ablenkung entsteht und welche praktischen Gegenmaßnahmen helfen.
Die Medien werden von den Aufsichtspersonen der BG Verkehr in den Mitgliedsbetrieben verteilt. Auch auf der Lkw-Fachmesse NUFAM (30. September bis 3. Oktober in Karlsruhe) ist Ablenkung ein Schwerpunktthema am Messestand der BG Verkehr.