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Neuer Schutz vor Cyberangriffen für Unternehmen

Über 200 überraschende Erfindungen in Berlin erwartet
Neuer Schutz vor Cyberangriffen für Unternehmen

Neuer Schutz vor Cyberangriffen für Unternehmen
Noch Prototyp, soll die elektronische Innovation ab dem kommenden Jahr industrielle Netzwerke vor Eindringlingen schützen. Auf dem Foto (v.l.n.r.): Simeon Wiedenmann (Universität Rostock), Andreas Schmidt (Netzwerkmanager ), Dr. Thomas Mundt (Universität Rostock), Arndt Kritzner (Logic Way GmbH), Ralf Kirchberg (S.K.M. Informatik GmbH) Foto: © Uni Rostock/IT- und Medienzentrum)


Einen neuar­ti­gen Ansatz zur Abwehr von Angrif­f­en auf hochsen­si­ble Daten­net­ze ver­fol­gen Indus­trieforsch­er aus Schw­erin. Wie vielerorts laufen bei ihnen derzeit die Vor­bere­itun­gen zum Inno­va­tion­stag Mit­tel­stand des Bun­desmin­is­teri­ums für Wirtschaft und Energie (BMWi). Am 9. Mai 2019 wer­den dazu in Berlin 300 kleine und mit­tlere Unternehmen sowie Forschungsin­sti­tute aus dem gesamten Bun­des­ge­bi­et und dem diesjähri­gen Gast­land Öster­re­ich erwartet. Sie präsen­tieren über 200 Neuheit­en aus ihren Denk‑, Kreativ- und Zukun­ftsabteilun­gen, darunter etliche IT-gestützte Lösun­gen für den Sicherheitsbereich.

 

Mehr Daten­sicher­heit für den Mittelstand

Daten­klau, Sab­o­tage, Schad­soft­ware – sieben von zehn deutschen Unternehmen wur­den in den ver­gan­genen Jahren Opfer von Cyber­at­tack­en. Eine Studie des Dig­i­talver­bands Bit­com sieht den ent­stande­nen Schaden in mit­tlerer zweis­tel­liger Mil­liar­den­höhe, Ziel solch­er Angriffe ist häu­fig der Mit­tel­stand. Dem Schutz von Daten­net­zen, die nicht auf dem herkömm­lichen Inter­net-Pro­tokoll IPv4 basieren, wid­met sich deshalb die Hard- und Soft­warelö­sung „Sind­abus“ eines Forschungsnet­zw­erks unter Fed­er­führung der Schw­er­iner Agen­tur für Tech­nolo­gi­etrans­fer und Inno­va­tions­förderung (ATI). „Betreiber von Indus­triean­la­gen und Gebäude­tech­nik sind bis­lang oft davon aus­ge­gan­gen, dass ihre Infra­struk­turen vom Inter­net getren­nt und damit sich­er sind“, sagt Net­zw­erk­man­ag­er Andreas Schmidt. Wie trügerisch solche Hoff­nung sei, habe etwa der „Stuxnet“-Angriff vor 10 Jahren auf iranis­che Atom­an­la­gen gezeigt. „Durch unsere Lösung wird der Daten­strom gesam­melt, per Soft­ware in Echtzeit aus­gew­ertet, und eventuelle Ein­drin­glinge wer­den abgewehrt.“ Die beste­hende Infra­struk­tur werde dadurch wed­er verän­dert noch gestört. Die Zusam­me­nar­beit mit Prax­is­part­nern von SKM Infor­matik, Log­ic Way (bei­de Schw­erin) und BASIS (Wis­mar) sowie der Uni Ros­tock wurde vom BMWi mit ins­ge­samt 256.000 Euro gefördert. Vier neue Arbeit­splätze ent­standen bei der Entwick­lung bis dato konkur­ren­zlos­er Pro­duk­te, die bis Ende 2020 auf den Markt kom­men sollen.

 

310 Mil­lio­nen Euro für IT-Dienstleistungen

Mehrheitlich ver­danken die beim Inno­va­tion­stag gezeigten High­tech-Entwick­lun­gen ihre Exis­tenz ein­er Förderung durch das Zen­trale Inno­va­tion­spro­gramm Mit­tel­stand (ZIM) des BMWi. Das Bun­de­spro­gramm kann bere­its auf eine über zehn­jährige Erfol­gs­bi­lanz zurück­blick­en: Für die Förderung von Vorhaben im Bere­ich IT-Dien­stleis­tun­gen wur­den in dieser Zeit über 310 Mil­lio­nen Euro bewil­ligt und damit mehr als 2.300 Pro­jek­te angeschoben.

Winzige Fire­wall für kri­tis­che Netze
Eine neuar­tige Nano-Fire­wall soll kün­ftig Betreiber beson­ders kri­tis­ch­er Infra­struk­turen wie Energie- und Wasserver­sorgung, medi­zinis­che Ein­rich­tun­gen und Telekom­mu­nika­tion vor Cyber­at­tack­en schützen. Im Net­zw­erk DiSiNet des Tech­nolo­gie- und Grün­derzen­trums Pots­dam-Mit­tel­mark haben dazu die Tel­tow­er Inco Startec und Tel­co Tech sowie Forsch­er der TU Berlin einen eben­so robusten wie sicheren und energies­paren­den Schutzmech­a­nis­mus entwick­elt. „Durch die in ihrer Art weltweit kle­in­ste Bau­form kann die Hard­ware leicht in Maschi­nen, Sen­soren oder bere­its beste­hende Wand­dosen einge­baut wer­den und so nicht autorisierte Zugriffe unterbinden“, sagt Net­zw­erk­man­ag­er Joern Kinzel. Geschützt wer­den vor allem Mess‑, Steuer- und Kon­troll­sys­teme, die von außen bedi­ent und mit Upgrades ver­sorgt wer­den müssen. Der ultra­kom­pak­te Baustein ist nur 29 mal 22 Mil­lime­ter klein, denn seine Ele­mente wur­den in mehrlagi­gen Leit­er­plat­ten unterge­bracht. Mehrere Mod­ule kön­nen zur Leis­tungssteigerung miteinan­der ver­bun­den wer­den. Ohne die ZIM-Förderung wäre die gut zwei­jährige Entwick­lung nicht möglich gewesen.

Um Sicher­heit ganz ander­er Art geht es bei ZooPASS. Das auf dem Inno­va­tion­stag vorgestellte Zoo Per­son­nel and Ani­mal Safe­ty Sys­tem der Niederkas­sel­er Assion Elec­tron­ic GmbH erken­nt und lokalisiert automa­tisch die tierischen Bewohn­er in Innen- sowie Außenge­he­gen und ver­hin­dert so ein unge­wolltes Zusam­men­tr­e­f­fen zwis­chen Men­sch und Tier sich­er. Die Neuen­twick­lung mit zwei voneinan­der unab­hängi­gen Sen­soriksys­te­men ent­stand in einem ZIM-Koop­er­a­tionspro­jekt des Unternehmens mit der Tech­nis­chen Hochschule Köln.

Präsen­tiert wer­den in Berlin auch zahlre­iche Pro­jek­tergeb­nisse aus dem weit­eren Spek­trum der tech­nolo­gie­of­fe­nen BMWi-Förderung, unter anderem aus der vor­wet­tbe­werblichen „Indus­triellen Gemein­schafts­forschung (IGF)“ und dem Pro­gramm „Inno­va­tion­skom­pe­tenz (INNO-KOM). Die Ideen-Bühne ist zudem eine ide­ale Plat­tform für den Dia­log zwis­chen Wis­senschaftlern, Unternehmern, Poli­tik­ern, Jour­nal­is­ten und inter­essiert­er Öffentlichkeit. In diesem Jahr wer­den erneut rund 2.000 Besuch­er erwartet.

Die Ver­anstal­tung find­et auf dem Parkgelände der AiF Pro­jekt GmbH in Berlin-Pankow statt, die vom BMWi mit der Pro­jek­t­träger­schaft für ZIM-Koop­er­a­tionspro­jek­te beauf­tragt ist.

Auf einen Blick: 

Inno­va­tion­stag Mittelstand

Wo: AiF Pro­jekt GmbH, Tschaikowskistraße 49, 13156 Berlin-Pankow

9. Mai 2019, 10 bis 16.00 Uhr

Mehr Infos unter:  www.zim.de / www.aif-projekt-gmbh.de

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