An heißen Tagen ist Abkühlung gefragt. Ein kaltes Bier oder ein eiskalter Drink kommen da gerade recht. Doch als Durstlöscher sind alkoholhaltige Kaltgetränke ungeeignet, warnt die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA). Der Grund: Bei Hitze ist der Alkoholkonsum mit besonderen Risiken verbunden.
Die BZgA empfiehlt, an Tagen mit sehr hohen Temperaturen auf Alkohol weitestgehend zu verzichten. Dr. med. Heidrun Thaiss, Leiterin der BZgA, erläutert: „Bei Hitze und starker Sonneneinstrahlung wirkt Alkohol schneller und intensiver. Als körperliche Folgeerscheinung erweitern sich die Blutgefäße, dadurch sinkt der Blutdruck und das Risiko für einen Kreislaufkollaps erhöht sich. Alkoholische Getränke sind zum Durstlöschen ungeeignet und belasten den Körper. Wasser oder Fruchtschorlen zu trinken ist die gesündere und eindeutig bessere Wahl.“
Kein Alkohol vorm Baden
Auch wer an heißen Tagen Abkühlung im Wasser sucht, sollte vorher auf keinen Fall Alkohol konsumieren. Normalerweise reagiert der Körper auf Kälte, indem er die Blutgefäße verengt. Alkohol verhindert das. Der schnelle Wechsel von Hitze zu Kälte birgt daher die Gefahr eines Kälteschocks – und dies schon bei einer Wassertemperatur von rund 20 Grad Celsius. Wer Alkohol getrunken hat, neigt darüber hinaus dazu, Gefahren zu unter- und die eigene Leistungsfähigkeit zu überschätzen. Insbesondere beim Schwimmen in offenen Gewässern kann dies lebensgefährlich sein.
Tipps für die heißen Tage
Zum Umgang mit Alkohol bei Hitze gibt die BZgA folgende Tipps:
- Statt alkoholischer Getränke (Mineral-)Wasser zum Durstlöschen trinken
- Keine alkoholischen Getränke in der prallen Sonne konsumieren
- Cocktails und hochprozentige Mischgetränke meiden
- Immer für ausreichend alkoholfreien Getränkenachschub sorgen
- Situationen meiden, in denen üblicherweise Alkohol getrunken wird
- Nie alkoholisiert schwimmen oder baden gehen
Weitere Informationen zum gesunden Umgang mit Alkohol bietet die BZg auf der Webseite www.kenn-dein-limit.de.
Speziell an Jugendliche und junge Erwachsene richten sich die weiterführenden Informationen auf den Internetseiten der Kampagne „Alkohol? Kenn dein Limit.“, die vom Verband der Privaten Krankenversicherung e.V. (PKV) unterstützt wird: www.kenn-dein-limit.info