Herr Courtial, die Wurzeln der Bekleidungsmarke iQ-UV liegen im Freizeitbereich. Wieso haben Sie Ihr Portfolio um Schutzkleidung für den Arbeitsbereich erweitert?
Die Idee dazu kam mir beim Autofahren: Wenn man sich jeden Tag mit UV-Schutz beschäftigt und täglich im Sommer an Baustellen und Grünanlagen vorbeifährt, fällt auf, dass die Beschäftigten dort sehr ungeschützt wirken. Daher haben wir uns entschieden, eine Kollektion zu entwickeln, die das Arbeiten in der Sonne sicherer macht, den Tragekomfort verbessert und den Anforderungen des Arbeitsschutzes entspricht. Nicht zuletzt durch die Empfehlungen und Ratschläge der BG Bau konnten die Arbeitsschutz-Modelle funktionell und praxisnah entwickelt werden.
Für Arbeitsschutzkleidung gelten strenge Normen. Wie stellen Sie sicher, dass Ihre Produkte diesen Anforderungen genügen?
Um sicheren und vorschriftsmäßigen Arbeitsschutz zu gewährleisten, muss die Kleidung die Anforderungen der europaweit gültigen PSA-Verordnung, insbesondere der UV-Schutz EN 13758–2:2003+A1:2006, erfüllen. Das bedeutet, dass sie beispielsweise einen Lichtschutzfaktor von mindestens 40 haben muss und den gesamten Oberkörper sowie mindestens drei Viertel der Oberarme zu bedecken hat. Dies wird durch spezielle Piktogramme für den Verbraucher gekennzeichnet.
Im öffentlichen Bereich und im Verkehr, beispielsweise im Straßenbau, ist zusätzlich eine nach EN ISO 20471 zertifizierte hochsichtbare Warnkleidung zu tragen. Unternehmen sollten darauf achten, dass Anbieter entsprechende Zertifikate vorlegen können. Zudem sind weitere Nachweisdokumente von Öko-Tex oder TÜV ein guter Indikator.
Sie produzieren Ihre Kleidung nachhaltig und umweltfreundlich. Achten Kunden heutzutage verstärkt darauf und sind dazu bereit, dafür etwas tiefer in die Tasche zu greifen?
Nachhaltig und fair ist uns sehr wichtig. Deshalb produzieren wir die iQ-UV Schutzbekleidung ausschließlich in Europa: Kurze Transportwege, die Verwendung von recycelten Rohstoffen und die hervorragende Qualität und Langlebigkeit sorgen für eine gute Öko-Bilanz. Wir machen das gerne – für die Umwelt und für unsere Kunden. Wie die finalen Kaufentscheidungen und Nachbestellungen bestätigen, wird das Konzept angenommen. Die Investition lohnt sich in jedem Fall.