Herzlichen Glückwunsch zum Gewinn des E‑Bikes, Herr Jaun!
Vielen Dank, ich freue mich sehr. Ich habe bisher sehr selten etwas gewonnen und das letzte Mal ist sicher 30 Jahre her.
Wie sind Sie denn auf das Gewinnspiel aufmerksam geworden?
Durch die Lektüre der Zeitschrift Sicherheitsingenieur. Ich lese den Sicherheitsingenieur berufshalber sehr aufmerksam, weil ich als Sifa stets up to date und auf der Höhe der Zeit sein möchte.
Auch die Schwesterzeitschrift Sicherheitsbeauftragter ist bei uns im Umlauf und wird gerne gelesen. Bei der Lektüre bin ich schon recht früh auf das Gewinnspiel aufmerksam geworden und habe es mir vorgemerkt. Und siehe da – gewonnen!
Was ist Ihre Funktion im Unternehmen? Was sind Ihre Schwerpunkte?
Ich bin Sifa im Bereich EHS (Environment, Health und Safety) eines Unternehmens in Ludwigshafen am Rhein. Mein Betreuungsbereich umfasst dabei grob gesagt den Außendienst und zugehörige Einheiten in Forschung und Entwicklung. Insgesamt ist mein Aufgabengebiet sehr breit gestreut in den Unterbereichen Gefahrstoffe und Außendienst. Im Büro und der Verwaltung sind in erster Linie ergonomische Fragestellungen zu lösen.
Bei den Gefahrstoffen geht es darum, die Kollegen im Bereich Forschung und Entwicklung zu unterstützen, Gefährdungsbeurteilungen zu erstellen beziehungsweise zu aktualisieren, das Handling mit Gefahrstoffen sicher zu gestalten sowie Schutzmaßnahmen und PSA zu besprechen und festzulegen. Im Außendienst steht auch die Prävention im Vordergrund: Wichtige Themen sind Gefahren beim Autofahren, Unfälle vermeiden, vorausschauendes Fahren und die Kollegen saisonal auf spezifische Gefahren hinzuweisen. Hierzu erstelle ich auch einen monatlichen Newsletter.
„Bei uns auf dem Werksgelände nimmt die Zahl
elektrobetriebener Fahrzeuge zu.“
– Alexander Jaun
Was sind aus Ihrer Sicht die größten Herausforderungen im Arbeitsschutz?
Hier kann ich nur für unsere spezifische Situation sprechen und da sehe ich die E‑Mobilität als größten Faktor. Immer mehr E‑Bikes, E‑Scooter und Motorroller im Elektrobetrieb verändern die Verkehrssituation. Bei uns auf dem Werksgelände nimmt die Zahl elektrobetriebener Fahrzeuge zu. Hier sehen wir das Problem, dass Kollegen, die mit Ohrstöpseln Musik hören oder telefonieren, die leiseren Elektromotoren nicht oder zu spät wahrnehmen.
Deshalb ist bei uns die Nutzung von E‑Rollern, Tretrollern, Segways und Ähnlichem verboten, weil das Gefährdungspotenzial für andere Verkehrsteilnehmer und für die Fahrenden selbst zu hoch ist. Bei steigender Elektromobilität ist es jedoch nötig, weitere Maßnahmen zum Schutz vor sich verschärfenden Verkehrssituationen zu ergreifen.
Ist die Digitalisierung als Megatreiber bei Ihnen Thema?
Wir stellen viele Prozesse um, wollen Papier vermeiden und Abläufe schneller gestalten. Auch im Bereich EHS sind wir in viele Digitalisierungsprozesse eingebunden und versuchen, mit den rasanten Schritten des digitalen Wandels mitzuhalten. Im Unternehmen werden je nach Arbeitsbereich die einzelnen Abteilungen mehr oder weniger stark durch die Digitalisierung getrieben und von ihr beeinflusst.
Und wie steht es mit der Nachhaltigkeit als Unternehmensziel?
Das Thema Nachhaltigkeit wird bei uns global und lokal sehr ernst genommen. „Science based targets“, Ziele, die auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhen, werden von den amerikanischen Kollegen definiert und die Standorte planen die Umsetzung der globalen Ziele lokal. Ganz wichtig hierbei ist die Wasser‑, Strom- beziehungsweise CO2– und Abfallreduktion.
Als Produktionsbetrieb haben wir natürlich Abfälle, bemühen uns aber, diese zu vermeiden, zu recyclen oder anderweitig zu verwerten. So werden Euro-Paletten bei uns wiederverwertet, wir sammeln Schrott und haben unsere Abfalltrennung so aufgebaut, dass möglichst viel wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden kann.
Da sind Sie jetzt mit Ihrem E‑Bike auch ein Faktor im Bereich der Nachhaltigkeit, oder?
Tatsächlich bin ich schon vor einiger Zeit zu 80 Prozent vom Auto auf die Bahn umgestiegen. Und sobald die Temperaturen es zulassen, werde ich auch mal am Wochenende meinen Arbeitsweg abfahren, um zu schauen, ob die 25 Kilometer Wegstrecke für mich mit dem E‑Bike machbar sind.
Dann wünschen wir allzeit gute und sichere Fahrt!