Auf unseren Straßen nimmt die Anzahl der Kleintransporter (bis 3,5 t) und der mit ihnen verbundenen Unfälle stetig zu. Unfallursachen sind hauptsächlich zu schnelles Fahren, zu geringer Sicherheitsabstand sowie eine unzureichende Ladungssicherung. Gründe für Letzteres sind Zeitmangel, unterschiedliches Ladegut, nicht vorhandene oder defekte Zurrpunkte sowie falsche Zurrmittel.
Eine ungesicherte Ladung kann durch Rutschen, Wandern, Kippen oder Rollen das Fahrzeug bei Ausweich- oder Bremsmanövern unkontrollierbar machen. Dies gilt vor allem bei Vollbremsungen, Ausweichmanövern und schlechten Straßen. Als Folge kann sogar die Trennwand zwischen Fahrerkabine und Laderaum zerstört werden.
Generell gilt beim Verladen:
- Fracht nur im Laderaum, nicht im Fahrerhaus befördern
- Ausrüstung des Fahrzeugs mit Zurrgurten, ‑netzen, Antirutschmatten, Sperrstangen und anderen Hilfsmitteln
- Eingebaute Ausstattung zur Ladungssicherung nutzen
- Maximale Nutzlast und zulässige Achslast (Lastverteilung) des Fahrzeugs beachten
- Maximale Belastbarkeit der Zurrpunkte und ‑mittel beachten
- Ladung auch bei kurzen Strecken sichern
- Ladelücken vermeiden oder diese absichern
Die Gasflaschen müssen entweder formschlüssig verladen oder mit Hilfe von Zurrgurten und ‑punkten im Fahrzeug befestigt werden. Dabei auf die Belastbarkeit der Zurrmittel achten!
Am sichersten lassen sich Gasflaschen stehend direkt an der Trennwand zur Fahrerkabine transportieren. Ist dies aufgrund der Lage der Zurrpunkte nicht realisierbar, so sollten die Flaschen liegend möglichst vor der Laderaumabtrennung mit Zurrgurten gesichert werden. Da dies allein als Schutz gegen Wegrollen nicht ausreicht, muss eine zusätzliche Sicherung durch Holzpalette, Keil oder Holzstellage erfolgen. Letzteres hat sich in der Praxis besonders bewährt und ist dabei preisgünstig und platzsparend. Diese Systeme müssen selbst natürlich auch zum Beispiel mit Zurrgurten gegen Bewegung gesichert werden.
Air Liquide Deutschland GmbH
E‑Mail: georg.schroeder@airliquide.com
Ausführlichere Informationen stehen zum Herunterladen auf der Internetseite des Industriegaseverbands IGV unter „Weitere Veröffentlichungen“
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