1 Monat GRATIS testen, danach für nur 3,90€/Monat!
Startseite » Organisation » Prävention »

Pragmatisch und lösungsorientiert unterstützen bei Bierbaum-Proenen

Vor Ort bei Bierbaum-Proenen
Pragmatisch und lösungsorientiert unterstützen

Jochen Kolaczek-Gaj­da ist in sein­er beru­flichen Lauf­bahn schon viel rumgekom­men. Prob­leme löst er prag­ma­tisch. Der erfahrene Mon­heimer nimmt sich viel Zeit für neue Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­er. Mit seinen Eigen­schaften und viel­seit­i­gen Ken­nt­nis­sen ist er prädes­tiniert für die Tätigkeit des Sicherheitsbeauftragten.

Kirsten Rein

Unmit­tel­bar nach seinem Schu­la­b­schluss trat Jochen Kolaczek-Gaj­da seine Lehre als Gas-Wass­er-Instal­la­teur an. Mit 17 Jahren merk­te er noch nicht, wie kör­per­lich anstren­gend dieser Beruf ist. Doch es belastete ihn zunehmend zu sehen, wie sehr sein Aus­bil­dungsleit­er im Alter von 45 Jahren bere­its mit kör­per­lichen Prob­le­men durch die harte Arbeit zu kämpfen hat­te. So reifte sein Entschluss, umzusat­teln und eine Tätigkeit als Lager­l­ogis­tik­er bei P&C in Düs­sel­dorf anzutreten.

Vom Gas-Wasserinstallateur zum Facility Management

Bei P&C küm­merte sich Kolaczek-Gaj­da um die Lager­l­ogis­tik der War­en­träger. Er sortierte und kat­e­gorisierte alles, was bere­its im Lager vorhan­den war. „Ich habe ein neues Waren­er­fas­sungssys­tem etabliert. Darüber kon­nten die damals hun­dert Geschäfte bedi­ent wer­den. Auf diese Weise kon­nte viel mehr gelagert wer­den, ohne dass es Prob­leme mit dem Auffind­en gab“, erin­nert er sich.

Doch als der Mittvierziger durch einen Kol­le­gen auf den tech­nis­chen Dienst bei P&C aufmerk­sam wurde, beschloss er, dor­thin zu wech­seln. Es fol­gten zwölf Jahre im Gebäude­schutz und der Gebäudew­ert­er­hal­tung. „Mit sechs Kol­le­gen haben wir uns um acht Häuser geküm­mert und sie gem­anagt. Zum Schluss hat­te ich die Ver­ant­wor­tung für drei Häuser. Natür­lich hat sich die Arbeit gewan­delt. Immer weniger Leute mussten immer mehr Auf­gaben übernehmen. Was aber zum Prinzip bei P&C gehörte, waren Fort­bil­dun­gen.“ So hat Kolaczek-Gaj­da seine ersten Erfahrun­gen im Bere­ich der Arbeitssicher­heit gesam­melt: Bei P&C schloss er eine dreiein­hal­b­jährige Aus­bil­dung zur Sicher­heits­fachkraft (Sifa) ab und hat sich darüber hin­aus zum Brand­schutzbeauf­tragten weit­erge­bildet. Drei Jahre war er nach der Sifa-Aus­bil­dung in dieser Posi­tion bei P&C fest angestellt.

Die Arbeitssicherheit stets im Blick

Heute arbeit­et der 45-Jährige bei Bier­baum-Proe­nen (BP) in Köln im Gebäude­m­an­age­ment. BP zählt zu den führen­den Spezial­is­ten für Berufs­bek­lei­dung und Per­sön­liche Schutzaus­rüs­tung (PSA). Auch bei sein­er jet­zi­gen Tätigkeit spielt die Arbeitssicher­heit eine zen­trale Rolle. Im aus­geschriebe­nen Stel­len­pro­fil war die Über­nahme der Funk­tion des Sicher­heits­beauf­tragten (Sibe) bere­its enthal­ten. Offiziell wurde die Ernen­nung nach sein­er Ein­stel­lung im Feb­ru­ar 2019, als er mit einem Schreiben zum Sibe bestellt wurde. „Das Schreiben liegt in mein­er Per­son­alak­te, so ist es verbindlich­er“, find­et Kolaczek-Gajda.

Erinnnern, Schulen und Handeln

Auch wenn es am BP-Stan­dort in Köln mit 600 Quadrat­metern noch eine kleine Musternäherei gibt, ist der weitaus größere Teil mit Büros belegt oder ander­weit­ig ver­mi­etet. „Im All­t­ag fall­en häu­fig diesel­ben Dinge an“, erzählt der Sibe, der zu Hause vom Keller bis zum Dach alles selb­st macht, natür­lich immer entsprechend aus­ges­tat­tet. „Die Leute verk­a­beln ihre Lap­tops gefahren­trächtig oder sitzen krumm und schief am Schreibtisch. Ich erin­nere die 120 Beschäftigten, für die ich zuständig bin, regelmäßig daran, umsichtig zu sein und ger­ade zu sitzen. Und nicht zulet­zt, ihren Mon­i­tor richtig einzustellen.“

Neben den Bege­hun­gen und Erin­nerun­gen des Sibe gibt es betrieb­sin­terne Maß­nah­men. Bei regelmäßi­gen Unter­weisun­gen wer­den die Beschäftigten zum Beispiel in die Evakuierungs­maß­nah­men einge­führt. Zudem ist all­ge­mein bekan­nt: Wenn Ver­band­mit­tel aus dem Ver­band­kas­ten ent­nom­men wer­den, muss dies im Ver­band­buch doku­men­tiert wer­den. Diese Infor­ma­tio­nen sind für die zuständi­ge Beruf­sgenossen­schaft (BG) notwendig. Darüber hin­aus arbeit­et das Unternehmen fort­laufend daran, die Unfall­ge­fahren so ger­ing wie möglich zu hal­ten. „Bei den Arbeitss­chutzauss­chus­sitzun­gen geht es immer wieder darum, wie beispiel­sweise Wege­un­fälle ver­mieden wer­den kön­nen. In mein­er Zeit hier bei BP hat es allerd­ings nur einen Unfall gegeben. Ein Kol­lege ist zu Fuß gestürzt“, berichtet Kolaczek-Gajda.

Unterweisen und kontrollieren

Mit neuen Mitar­bei­t­erin­nen und Mitar­beit­ern trifft sich der Sibe, um ihnen alles aus­giebig zu erk­lären. Damit allein ist es aber noch nicht getan. Das zeigt seine Erfahrung: „Die Betrieb­sneulinge hören gut zu, sie nick­en und unter­schreiben. Aber damit sie auch alles richtig ver­ste­hen und die Inhalte hän­gen bleiben, sind weit­ere Unter­weisun­gen notwendig.“

Die Sitzun­gen des Arbeitss­chutzauss­chuss­es (ASA) wer­den vierteljährlich für die Abteilung Human Resources, für den Betrieb­srat, die Sibe, die Sifa und den Betrieb­sarzt ein­berufen. Im ersten Quar­tal find­en Schu­lun­gen für die Beschäftigten statt. Auch der Umgang mit Gefahrstof­fen wird jährlich aufge­frischt. „Und ein­mal im Jahr gibt es die Leit­er­prü­fung“, ergänzt Kolaczek-Gaj­da . Die Schu­lung zum Leit­er­beauf­tragten dauert drei Tage. „Dort wird ver­mit­telt, was beachtet wer­den muss und wie Leit­ern mit dem Smart­phone kon­trol­liert wer­den kön­nen. Ob Tritt, Stufen oder Leit­ern – alles wird genau inspiziert.“

Im dreistöck­i­gen BP-Gebäude sind zwei Eta­gen an den Bau- und Liegen­schafts­be­trieb (BLB) NRW Nord ver­mi­etet. Auch hier ist Kolaczek-Gaj­da für den Arbeits- und Brand­schutz zuständig. Mit der Sifa des BLB tauscht er sich regelmäßig aus, auch wenn es Prob­leme mit der Umset­zung von Maß­nah­men gibt. „Hier bei BP sind wir ein gemis­chter, net­ter Haufen“, find­et er, „die beschlosse­nen Maß­nah­men wer­den gut angenom­men.“ Um die Ein­hal­tung der Pausen küm­mert sich die Per­son­al­abteilung. „Die sind da sehr hin­ter­her.“ Alle wollen, dass die Beschäftigten sich­er ankom­men, motiviert arbeit­en und gesund wieder nach Hause gehen.

Gesprächsbedarf variiert nach Tätigkeit

Gesprächs­be­darf gibt es immer. So auch, wenn in der Musternäherei-Werk­statt etwas umgestellt wird. „Meist brauchen die Näherin­nen etwas länger, um Neuerun­gen zu akzep­tieren. Im Büro geht das schneller“, weiß der Sibe. Während Kolaczek-Gaj­da bei anderen auf Ord­nung am Arbeit­splatz beste­ht – alle Arbeit­splätze sind mobile Arbeit­splätze – sieht sein eigen­er Schreibtisch nicht ganz so „clean“ aus. Muss er auch nicht, denn er teilt ihn nicht, weil sich auf seinem Rech­n­er auch Gebäudeleit­tech­nik befindet.

Erfahrungen aus dem Schießsport einbringen

Kolaczek-Gaj­da – intern bekan­nt als Jochen – beze­ich­net sich selb­st als „ein­fach gestrickt“ und prag­ma­tisch. „Als Sibe muss man Inhalte gut ver­mit­teln kön­nen“, sagt er. „Ich schildere sehr klar, was durch Nach­läs­sigkeit­en alles passieren kann.“ Seine langjähri­gen Erfahrun­gen im Sport-Schützen­ver­band Rhein-Lev­erkusen und als Schieß­s­tand­be­treiber beziehungsweise Waf­fen­ver­ant­wortlich­er im Schützen­vere­in helfen ihm dabei. Früher war er selb­st aktiv und hat erfol­gre­ich in der zweit­en Bun­desli­ga mit­gemis­cht. „Ein guter Schütze muss in der Lage sein, auch über einen län­geren Zeitraum seine Kör­perspan­nung zu hal­ten. Nur so kann er die per­fek­te Zehn schießen“, erk­lärt er. Kör­per­liche Fit­ness ist deshalb auch im Umgang mit Luft­druck­gewehren unab­d­ing­bar. Sicher­heit ist auf den Schießan­la­gen ober­stes Gebot und Alko­hol wie bei der Arbeit verboten.

Zielstrebig, ruhig und fokussiert

Anders als viele vielle­icht denken mögen, gibt es im Schießs­port immer mehr Schützin­nen. Im Schützen­vere­in hat Jochen Kolaczek-Gaj­da auch seine Frau ken­nen­gel­ernt, die beim polizeilichen Erken­nungs­di­enst arbeit­et. Der Frauenan­teil in diesem Sport sei zwar immer noch ver­gle­ich­sweise ger­ing, der Erfolg der Vere­in­skam­eradin­nen hinge­gen nicht. „Es gibt wirk­lich sehr gute Schützin­nen. Frauen erlebe ich beim Sport oft ziel­stre­biger, ruhiger und fokussiert­er“, erk­lärt er.


Bierbaum-Proenen GmbH & Co. KG

Seit 1788 ist die Bier­baum-Proe­nen GmbH & Co. KG ein inhab­erge­führtes Unternehmen, das mit sein­er Marke BP zu den führen­den Spezial­is­ten für Berufs­bek­lei­dung und Per­sön­liche Schutzaus­rüs­tung zählt.

  • Fir­men­sitz: Köln
  • Mitar­beit­er: 127 Beschäftigte in Köln (inklu­sive Außendienst),
    280 Beschäftigte im Pro­duk­tions­be­trieb Vetra in Tunesien
  • Weit­ere Pro­duk­tion­spart­ner in Nordafri­ka, Osteu­ropa sowie Asien
  • www.bp-online.com

Steckbrief

  • Jochen Kolaczek-Gaj­da
  • 45 Jahre
  • Aktuelle Posi­tion: Mitar­beit­er Gebäudemanagement
  • Sicher­heits­beauf­tragter seit Feb­ru­ar 2019
  • Branche: Her­steller von Berufs­bek­lei­dung und PSA
Newsletter

Jet­zt unseren Newslet­ter abonnieren

Webinar-Aufzeichnungen

Webcast

Jobs
Sicherheitsbeauftragter
Titelbild Sicherheitsbeauftragter 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Sicherheitsingenieur
Titelbild Sicherheitsingenieur 4
Ausgabe
4.2024
LESEN
ABO
Special
Titelbild  Spezial zur A+A 2023
Spezial zur A+A 2023
Download

Industrie.de Infoservice
Vielen Dank für Ihre Bestellung!
Sie erhalten in Kürze eine Bestätigung per E-Mail.
Von Ihnen ausgesucht:
Weitere Informationen gewünscht?
Einfach neue Dokumente auswählen
und zuletzt Adresse eingeben.
Wie funktioniert der Industrie.de Infoservice?
Zur Hilfeseite »
Ihre Adresse:














Die Konradin Verlag Robert Kohlhammer GmbH erhebt, verarbeitet und nutzt die Daten, die der Nutzer bei der Registrierung zum Industrie.de Infoservice freiwillig zur Verfügung stellt, zum Zwecke der Erfüllung dieses Nutzungsverhältnisses. Der Nutzer erhält damit Zugang zu den Dokumenten des Industrie.de Infoservice.
AGB
datenschutz-online@konradin.de