Krebsgeschwür, Raucherlunge, Fußamputation: Schockbilder auf Zigarettenpackungen wirken. Negative Einstellungen zum Rauchen werden insbesondere bei jugendlichen Nichtrauchern durch die Ekelfotos verstärkt. Das zeigt eine aktuelle Studie der DAK-Gesundheit, an der rund 7.000 Schülerinnen und Schüler teilnahmen.
Im Rahmen des DAK-Präventionsradars wurde die Wirkung der sogenannten Schockbilder bei Jugendlichen untersucht. Die Ergebnisse sind deutlich: Vor allem Jugendliche, die noch nie geraucht hatten, reagierten über alle Warnhinweise hinweg emotional signifikant stärker als ihre rauchenden Mitschüler. Insbesondere der Warnhinweis mit Lungenkrebs rief bei ihnen Ekel und Angst hervor.
Jeder Siebte stirbt an den Folgen des Rauchens
Zwar rauchen heute weniger Menschen als noch vor einigen Jahren. Doch jüngste Studien zeigen: In Deutschland greift jeder Vierte zur Zigarette. Etwa jeder siebte Todesfall ist immer noch auf die Folgen des Rauchens zurückzuführen. Die Schockfotos auf Zigarettenschachteln zeigen mögliche Gesundheitsschäden durch das Rauchen, zum Beispiel verfaulte Zähne, Krebsgeschwüre oder Raucherlungen. Seit Einführung der EU-Tabakrichtlinie im Mai 2016 muss auch in Deutschland ein großer Teil der Verpackungsfläche für die Bilder und passende Texte reserviert sein. In zahlreichen Ländern waren die Warnhinweise aber bereits zuvor etabliert. Großbritannien geht sogar noch einen Schritt weiter. Dort müssen Zigaretten einheitlich dunkel verpackt werden; Markenlogos sind nicht erlaubt.