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BG BAU unterstützt staubfreies Arbeiten

Finanzielle Zuschüsse
BG BAU unterstützt staubfreies Arbeiten

BG BAU unterstützt staubfreies Arbeiten
Insbesondere handgeführte Bearbeitungsmaschinen wie Fräsen, Schleifer oder Bohrer erzeugen viel Staub. Foto: © Superingo – stock.adobe.com

Bei vie­len Arbeit­en wird am Bau Staub aufgewirbelt. Einen gefährlich hohen Teil davon atmen die Beschäftigten ein, wenn keine Schutz­maß­nah­men ergrif­f­en wer­den. Abhil­fe schaf­fen etwa Bau-Entstauber und Luftreiniger, wie die Beruf­sgenossen­schaft der Bauwirtschaft (BG BAU) am 17. Juli 2018 in Berlin mit­teilt. Für die Anschaf­fung solch­er Vor­rich­tun­gen, die staubfreies Arbeit­en ermöglichen, gewährt die BG BAU den Unternehmen finanzielle Zuschüsse.

Viel Staub wird nicht nur durch Bau­fahrzeuge oder beim inzwis­chen ver­bote­nen Trock­enkehren aufgewirbelt. Ins­beson­dere handge­führte Bear­beitungs­maschi­nen, wie Fräsen, Schleifer oder Bohrer erzeu­gen ohne Schutzvor­rich­tung schnell 100 Mil­ligramm Staub pro Kubik­me­ter Luft. „Dabei arbeit­et nie­mand gern stun­den­lang in Staub­wolken, das stört und ist zudem mit notwendi­gen Reini­gungsar­beit­en ver­bun­den“, sagte Nor­bert Kluger, Leit­er des Bere­ichs Gefahrstoffe bei der Haupt­abteilung Präven­tion der BG BAU.

Doch Staub ist nicht nur lästig, son­dern auch gefährlich, beson­ders wenn er tief in die Lunge ein­dringt, so die BG BAU. Fein­ste Staub­par­tikel um 1 µm (ein Tausend­s­tel Mil­lime­ter) brauchen sieben Stun­den, ehe sie einen Meter sinken und der Staub kann die Lun­gen­bläschen über lange Zeit verkleben. Wenn Beschäftigte jahre­lang hohe Staub­men­gen einat­men, wird der natür­liche Reini­gung­sprozess der Lunge nach­haltig geschädigt.

Ein beson­deres Prob­lem, weil kreb­serzeu­gend, ist der Quarzge­halt in vie­len Bau­ma­te­ri­alien, so Kluger: „Beim Bear­beit­en oder bei Abbruchar­beit­en wird Quarzs­taub frei geset­zt und kann ohne Schutz­maß­nah­men zu ern­sten Erkrankun­gen führen“: 1.479 Anzeigen auf Ver­dacht ein­er staubbe­d­ingten Beruf­skrankheit — Silikose, Siliko-Tuberku­lose und Lun­genkrebs auf Grund von Quarzs­taub — reg­istri­erten die gewerblichen Beruf­sgenossen­schaften im Jahr 2016. Für 372 Beschäftigte endete die Krankheit tödlich. Allein die BG BAU reg­istri­erte im gle­ichen Jahr 338 Ver­dacht­sanzeigen und 31 Todesfälle.

In diesem Zusam­men­hang hat Kluger auf das Aktion­spro­gramm „Staub­min­imierung beim Bauen“ hingewiesen, die von wichti­gen Ver­bän­den der Bauwirtschaft, den Bun­desmin­is­te­rien für Arbeit und Soziales sowie für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reak­tor­sicher­heit und vom Umwelt­bun­de­samt getra­gen wird. Ziel ist es, die Akzep­tanz mod­ern­er staubarmer Tech­niken bei allen am Bau Beteiligten nach­haltig zu verbessern. Der Slo­gan zum Bünd­nis „Staub war gestern!“ ver­mit­telt ein­prägsam das Ziel der Partner.

Aber auch für die Baube­triebe gibt es Hand­lungs­be­darf, zumal der Ein­satz von Maschi­nen wie Stein­sä­gen, Winkelschleifern oder Mauer­fräsen ohne Staub-Absauger inzwis­chen ver­boten wurde. Um einen Rück­gang der Beruf­skrankheit­en zu erre­ichen, gewährt die BG BAU den Unternehmen finanzielle Anreize für die Anschaf­fung von Bau-Entstaubern, Vor­ab­schei­der für Bau-Entstauber, Absaug-Bohrer, Staub­schutzwände sowie Luftreiniger. Antrags­berechtigt sind gewerbliche Mit­glied­sun­ternehmen der BG BAU mit min­destens einem Beschäftigten.

Infor­ma­tio­nen zu den Prämien. 
Anfra­gen unter der E‑Mail: arbeitsschutzpraemien@bgbau.de, Antrag­steller erhal­ten Auskün­fte unter Tele­fon: 0231 5431–1007.

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