Die Industriegewerkschaft Metall (IG Metall), der Verbraucherkreis Industrieschmierstoffe (VKIS) und der Verband Schmierstoff-Industrie e.V. (VSI) haben die 19. Stoffliste für Kühlschmierstoffe (KSS) für die Metallbearbeitung veröffentlicht.
In der metallbearbeitenden Industrie wird täglich gedreht, gefräst, gebohrt und geschliffen. Kühlschmierstoffe sorgen für minimale Reibungsverluste, schonen das Werkzeug und spülen die Späne weg. Ihre Nachteile: Sie sind schwer zu entsorgen, belasten die Umwelt und können krank machen.
Kühlschmierstoffe umwelt- und arbeitsschutzgerecht anwenden
Gemeinsam mit dem Verbraucherkreis Industrieschmierstoffe (VKIS) und dem Verband Schmierstoff-Industrie e.V. (VSI) wirkt die IG Metall an der „Stoffliste für Kühlschmierstoffe (KSS) nach DIN 51385 für die Metallbearbeitung“ mit. Die Liste weist auf gefährliche Komponenten hin und hilft dabei, arbeitsschutz- und umweltgerecht sowie prozessorientiert mit Kühlschmierstoffen umzugehen. Hierbei handelt es sich hauptsächlich um
- verbotene Stoffe oder Stoffe, die nur beschränkt verwendet werden dürfen,
- Stoffe mit Grenzwerten und Konzentrationsgrenzen,
- zu deklarierende Stoffe, da sie arbeitsmedizinisch-toxikologisch oder ökologisch relevant sind,
- zu deklarierende Stoffe aus prozesstechnischen Gründen sowie
- Stoffe ohne eine abschließende arbeitsmedizinisch-toxikologische Beurteilung.
Hersteller auf Liste hinweisen
Einmal jährlich überarbeiten die IG Metall mit VKIS und VSI die KSS-Stoffliste. Die Liste ergänzt die VKIS-Daten-Prüfblätter und weist Lieferantinnen und Lieferanten sowie Verbraucherinnen und Verbraucher darauf hin, die geltenden Gesetze und Regelwerke einzuhalten. Hersteller von Kühlschmierstoffen müssen nach EU-Recht Mindestdaten veröffentlichen, die auf gefährliche Chemikalien und ihre abzuschätzende Gefährdung hinweisen.
Ig Metall, VKIS und VSI empfehlen, die KSS-Hersteller auf die aktualisierte Liste hinzuweisen und Produktinformationen einzuholen.
Die Liste kann hier heruntergeladen werden.
Eine Anleitung zur Anwendung sowie einen Musterbrief gibt es hier.