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Schutz vor Entladungen

Nachbericht zum Event „PSA wird zum Erlebnis“ im Dortmunder Signal-Iduna-Park
Im Fokus: Schutz vor Entladungen

Alexander Gölz
Per­sön­liche Schutzaus­rüs­tung haut­nah erleben und testen kon­nten die Teil­nehmer beim Event „PSA wird zum Erleb­nis“ im Sig­nal-Iduna-Park in Dort­mund. Die Unternehmen Kübler Work­wear und Ejen­dals AB gaben aber nicht nur prax­is­na­he Ein­blicke in ihr Port­fo­lio, son­dern ver­mit­tel­ten dazu auch tief­greifend­es Hin­ter­grund­wis­sen. Eine zweite Chance, etwas Ver­gle­ich­bares zu erleben, beste­ht am 22. Novem­ber 2022 in der PreZe­ro Are­na in Sinsheim.

Das Event am 10. Mai mit dem Fokus auf Schutz vor Ent­ladun­gen im Dort­munder Fußball­sta­dion richtete sich an alle, denen die Sicher­heit und Gesund­heit bei der tagtäglichen Arbeit im Unternehmen am Herzen liegt. Die rund 40 Ver­sam­melten erwarteten prax­is­na­he Vorträge von Kübler Work­wear und Ejen­dals AB.

PSA zum Schutz vor Entladungen

Veroni­ka Seliger, Tech­ni­cal Train­ing & Sup­port Man­ag­er D‑A-CH bei Ejen­dals AB, wid­mete sich dem wichti­gen The­ma ESD (elec­tro sta­t­ic dis­charge), also dem sicheren Umgang mit sta­tis­ch­er Elek­triz­ität. Diese wird durch den Ladungsaus­tausch zwis­chen zwei Kör­pern mit unter­schiedlichen Span­nungspoten­zialen her­vorgerufen. Bei elek­tro­sta­tis­chen Ent­ladun­gen kön­nen Span­nun­gen von mehreren 1.000 Volt auftreten. Das hört sich zwar gefährlich an, jedoch ist die über­tra­gene Energiemenge meist so ger­ing, dass sie für Men­schen nor­maler­weise kein Prob­lem darstellt.

Elek­tro­sta­tis­che Ent­ladun­gen kön­nen jedoch Elek­tron­ik zer­stören oder explo­sive Stoffe entzün­den. Elek­tron­ik ist gegenüber Ent­ladun­gen sehr empfind­lich und kann schon bei Span­nun­gen von 100 Volt oder noch weniger stark beschädigt wer­den. Bei 1.500 Volt kön­nen sich explo­sive Stoffe entzün­den. „Die zum Entzün­den von Lösungsmit­tel­gasen benötigte Ladung ist unglaublich ger­ing. Die funken­bilden­den Ent­ladun­gen, die dazu genü­gen, sind für den Men­schen gar nicht wahrnehm­bar “, führte Seliger aus.

Um Bauteilbeschädi­gun­gen zu ver­mei­den beziehungsweise die Kosten für defek­te Bauteile so weit wie möglich zu min­imieren, erweit­ern immer mehr pro­duzierende Unternehmen von daher den Ein­satz von ESD-zer­ti­fiziertem Schutz. So bietet Ejen­dals ESD-Hand­schuhe zum Schutz vor Ent­ladun­gen an, um Schä­den an empfind­lichen Bauteilen wie beispiel­sweise Licht­sen­soren für die Auto­mo­tive-Branche zu verhindern.

Die Teil­nehmer der Ver­anstal­tung kon­nten sowohl ESD-Hand­schuhe als auch Schuh­w­erk selb­st testen. Noch mehr Vorkehrun­gen braucht es für einen kom­plett geschützten Arbeits­bere­ich. „Für einen voll­ständi­gen ESD-Schutz müssen alle Kom­po­nen­ten eines Sys­tems geerdet sein“, so Seliger. Neben Schuhen und Hand­schuhen gehören dazu die Klei­dung, der Boden und der Men­sch selb­st. So wird das gesamte Sys­tem beziehungsweise der Arbeit­splatz für kom­plet­ten ESD-Schutz mit dem elek­trischen Poten­zial des Erd­bo­dens ver­bun­den. Die elek­tro­sta­tis­che Aufladung lässt sich damit zwar nicht kom­plett ver­hin­dern, wird aber auf ein unschädlich­es Maß verringert.

Schutzkleidung im Fokus

Im zweit­en Teil des Events kam die Fir­ma Kübler Work­wear aus dem schwäbis­chen Plüder­hausen zum Zug. Hier stellte Key Account Man­ag­er Joachim Gey­er Stör­licht­bo­gen- und Schweißer­schutz von Kopf bis Fuß vor. Ger­ade Stör­licht­bö­gen kön­nen für den Men­schen tödlich enden. Hier wirken bis zu 10.000 ° C in Sekun­den­schnelle. „Ger­ade in diesem Arbeit­sum­feld muss die Schutzk­lei­dung unbe­d­ingt durch einen geeigneten Kopf‑, Gesichts und Hand­schutz ergänzt wer­den“, unter­strich Gey­er. Darüber hin­aus sei es bei der Auswahl der PSA wichtig, dass das Unternehmen gemein­sam mit den Mitar­bei­t­en­den Tragetests durch­führe und die Beschäftigten die PSA-Pro­duk­te anschließend bew­erten lasse.

Ein sehr wichtiger Aspekt bei der Auswahl von Schutzk­lei­dung ist zudem das The­ma Wäsche. Gey­er erläuterte, dass es unab­d­ing­bar sei, zum einen greif­bare Para­me­ter für die Wäscherei vorzuhal­ten und zum anderen eine pro­fes­sionelle Wäscherei als Part­ner auszuwählen. Die Wäscherei soll näm­lich stets prüfen, ob die PSA noch in Ord­nung ist und ob wom­öglich uner­laubte Mod­i­fika­tio­nen vorgenom­men wurden.

Ein zweites Event mit diesem beson­deren Erleb­niswert und Erken­nt­nis­gewinn ist am Dien­stag, 22. Novem­ber, in der Heim­spiel­stätte des Bun­desligis­ten TSG 1899 Hof­fen­heim geplant. 

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