Die Bekämpfung arbeitsbedingter Krebserkrankungen ist eine der Prioritäten im strategischen Rahmen der EU für Gesundheit und Sicherheit am Arbeitsplatz 2021 — 2027. Der strategische Rahmen legt die wichtigsten Prioritäten und Maßnahmen zur Verbesserung der Gesundheit und Sicherheit von Arbeitnehmenden fest, indem er Veränderungen in Wirtschaft, Demografie und Arbeitsmustern thematisiert. Beteiligt an der Umsetzung sind Organe, Einrichtungen und sonstigen Stellen der Europäischen Union (EU), der Mitgliedstaaten, Sozialpartner und anderer Interessenträger.
Der strategische Rahmen verfolgt einen dreigliedrigen Ansatz mit den folgenden drei Hauptprioritäten:
- Antizipation und Management des Wandels vor dem Hintergrund des ökologischen, digitalen und demografischen Wandels;
- Verbesserung der Prävention arbeitsbedingter Unfälle und Erkrankungen mit dem Ziel eines „Vision-Null“-Ansatzes in Bezug auf arbeitsbedingte Todesfälle
- Erhöhung der Bereitschaft im Hinblick auf aktuelle und künftige Gesundheitskrisen.
Prävention arbeitsbedingter Krebserkrankungen
Mit dem Erklärvideo der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) „Napo in … Die versteckten Gefahren“ soll das Bewusstsein für arbeitsbedingte Krebserkrankungen und deren Prävention erhöht werden. Der Fokus liegt dabei auf krebserzeugenden Arbeitsstoffen, die als Nebenprodukte von Arbeitsprozessen entstehen können. Da diese Stoffe nicht einfach zu erkennen sind – weder durch eine Gefahrenkennzeichnung, noch durch Hinweise in Sicherheitsdatenblättern – muss auf sie besonderes Augenmerk gelegt werden. Schließlich ist ein hoher Anteil der arbeitenden Personen in der EU entstehenden krebserzeugenden Stoffen, wie zum Beispiel Abgasen von Dieselmotoren, Quarzstaub, Hartholzstaub oder Schweißrauch potenziell ausgesetzt. Das trifft insbesondere auf Personen zu, die in Kfz-Werkstätten, im Bau- und Baunebengewerbe, in der Metallverarbeitung oder in der Holzverarbeitung tätig sind. Um Bewusstsein für diese Gefahren zu schaffen und dazu zu bewegen, entsprechende Schutzmaßnahmen einzuleiten, hat die DGUV das Video erstellt.