Thyssenkrupp Steel gehört zu den führenden Herstellern von Qualitätsflachstahl. Das Leistungsspektrum des Großkonzerns reicht von kundenspezifischen Werkstofflösungen bis hin zu werkstoffnahen Dienstleistungen. Duisburg ist Hauptstandort und deckt mit insgesamt fünf Werken jeden Prozessschritt in der Stahlherstellung ab. Die warm- beziehungsweise kaltgewalzten Bänder finden in unterschiedlichen Branchen, beispielsweise in der Automobilindustrie, Verwendung. Über den werkseigenen Hafen werden sie in die ganze Welt ausgeliefert.
Arbeitskreis für PSA
Als Fachkraft für Arbeitssicherheit und Obmann (Vorsitzender) eines einzig dafür geschaffenen Arbeitskreises, der sich nur um das Thema PSA kümmert, prüft und entscheidet Jens Berning, welche PSA jeglicher Hersteller für die deutschlandweit 26.000 Mitarbeitenden geeignet ist. „Der Schutz und die Sicherheit des Menschen stehen im Mittelpunkt. Unsere Mitarbeitenden sollen gesund ins Unternehmen kommen, gesund arbeiten und gesund wieder nach Hause gehen”, unterstreicht Berning.
Für die Metallfertigung und ‑bearbeitung am Standort Duisburg sind PSA-Modelle, die eine sehr hohe Schnittfestigkeit gewährleisten, ebenso erforderlich wie Produkte, denen selbst große Hitze nichts anhaben kann. In Sachen Sicherheitshandschuhen und ‑schuhen hat sich das Unternehmen für Produkte von Ejendals entschieden. „Sowohl die Handschuhe als auch die Schuhe dieses Herstellers erfüllen unsere Ansprüche in vollem Umfang”, erklärt Berning.
Darüber hinaus überzeugt der PSA-Hersteller den Großkonzern auch mit seiner nachhaltigen Unternehmensphilosophie: Ejendals prüft alle Prozesse in Bezug auf Nachhaltigkeit und trifft Maßnahmen zum Schutz der Gesundheit der Menschen in seinem Unternehmen und in der gesamten Lieferkette.
Hochgradig hitzebeständig
Für den Prozess der Roheisenherstellung sind sehr hohe Temperaturen erforderlich. Entsprechend heiß ist die Arbeitsumgebung an den Hochöfen. Die PSA der Schmelzer, so werden die Mitarbeitenden genannt, muss deshalb hochgradig hitzebeständig sein.
Hier hat sich laut Berning ein Stiefel bewährt, der mit seiner hitzebeständigen Oberseite und Laufsohle den gewünschten Schutz bei Heißarbeiten bietet. An den Nähten sind Kevlar-Fäden eingearbeitet, die kurzzeitiger Hitzeeinwirkung bis 427 °C (maximale Betriebsgrenze) und längerfristiger Hitzeeinwirkung bis 204 °C (konstante Betriebsgrenze) standhalten.
Auf sicheren Stand kommt es beispielsweise im Kaltwalzwerk sowie in den Walzwerken an. Hier wird der Stahl zu 0,35 bis 6 Millimeter starken Bändern weiterverarbeitet. Da der Metallboden teilweise ölig und damit rutschig sein kann, tragen die Mitarbeitenden in diesem Produktionsbereich vor allem robuste Sicherheitsschuhe mit öl- und hitzebeständiger Außensohle.
„Diese Modelle sind sehr strapazierfähig – vor allem, wenn man bedenkt, in welch anspruchsvollem Arbeitsumfeld sie getragen werden”, verdeutlicht der Obmann des Arbeitssicherheitsrates.
Schnitt- und Chemikalienschutz
Für das Handling der Stahlwalzenbänder sind in erster Linie Sicherheitshandschuhe gefragt, die hohen Schnittschutz bieten. Angepasst an die jeweiligen Anforderungen des Arbeitsplatzes kommen hier mehrere Modelle zum Einsatz, die beispielsweise für leicht feuchte Umgebungen oder für den Umgang mit der Blechschere optimal sind.
Da auf den Metallteilen immer noch ein Ölfilm liegen kann, sorgt die Beschichtung der hochgradig schnittfesten Handschuhe dabei auch für Griffsicherheit. Aber nicht nur Schnittschutz ist bei der Thyssenkrupp Steel AG ein Thema. Am Standort im südwestfälischen Kreuztal wird das produzierte Kaltband oberflächenveredelt. Hier werden Chemikalienschutzhandschuhe benötigt, die hohes Fingerspitzengefühl bieten.
Komfort und Sicherheit
Das Tragen von Persönlicher Schutzausrüstung ist gesetzlich und in den unternehmensinternen Richtlinien vorgeschrieben. Doch letztlich entscheidet vor allem die Akzeptanz der Mitarbeitenden darüber, ob sie ihre PSA vorschriftsmäßig verwenden. Folglich ist Komfort ein wichtiger Aspekt. Bevor die unterschiedlichen Produkte in den Arbeitsbereichen bei der Thyssenkrupp Steel AG eingesetzt werden, durchlaufen sie deshalb neben den erforderlichen Eignungstests auch umfangreiche Tragetests.
Dabei erzielten sowohl die Handschuhe als auch die Sicherheitsschuhe von Ejendals beste Ergebnisse. Für Mitarbeitende mit besonderen Anforderungen an ihren Fußschutz konnten zudem individuelle Lösungen gefunden werden: Gemeinsam mit einem Hersteller von Orthopädietechnik wurden Schuheinlagen ausgewählt, die Fehlstellungen ausgleichen, ohne die Schutzwirkung der PSA zu beeinträchtigen.
Praxistest mit Gießer-Stiefel
Dass die Thyssenkrupp Steel AG dieses breite Spektrum an Produkten aus dem Hause Ejendals einsetzt, ist das Resultat einer engen und vertrauensvollen Partnerschaft zwischen dem Großkonzern und dem schwedischen PSA-Spezialisten. Wie Berning betont, ist ein gutes Preis-Leistungsverhältnis ein wichtiges Kriterium bei der Auswahl von Persönlicher Schutzausrüstung. Darüber hinaus stehen neben der Schutzwirkung aber vor allem Qualität und Trageakzeptanz der PSA im Vordergrund.
Ejendals überzeugt laut Berning dabei auch mit kompetenter Beratung und Ansprechpartnern, die bei Herausforderungen und Problemen umgehend Lösungen anbieten. Zudem bindet der Hersteller seine Kunden in die Neuentwicklung von Produkten ein, die exakt auf ihre individuellen Bedürfnisse abgestimmt sind. So findet aktuell bei der Thyssenkrupp Steel AG ein Praxistest mit einem neuen Gießer-Stiefel statt, der dem Überguss von 250 bis 500 Millilitern Roheisen mit einer Temperatur von 1.500 °C standhalten muss.