Lärmschwerhörigkeit gehört seit Jahren zu den am häufigsten angezeigten Berufskrankheiten. Lärm kann den menschlichen Körper auf vielfältige Weise angreifen: Er begünstigt chronische Erkrankungen wie Schlafstörungen oder Diabetes Typ 2, vermindert die Konzentrationsfähigkeit und erhöht dadurch die Unfallgefahr. Außerdem kann er zu Stress und psychischer Belastung führen und nicht zuletzt das Gehör schädigen. Um darauf aufmerksam zu machen, hat die Berufsgenossenschaft Holz und Metall (BGHM) die Lärmkampagne „Laut ist out!“ ins Leben gerufen. Die Kampagne hat das Ziel, die Beschäftigten in Betrieben der Branchen Holz und Metall für die Gesundheitsgefahren durch Arbeitslärm zu sensibilisieren sowie Unternehmerinnen, Unternehmer und Führungskräfte bei der Prävention von Gehörschäden im betrieblichen Alltag zu unterstützen. Auch die psychischen Belastungen durch Lärm sind ein Thema.
Hörschädigung durch Arbeitslärm
„Die Hörschädigung durch Arbeitslärm vollzieht sich oft schleichend über Jahre hinweg – und ist unumkehrbar“, so Peter Hammelbacher, Fachreferent der BGHM für Lärm und Akustik. Auf der Auftaktveranstaltung der Kampagne am 18. November gab er zudem das Ziel vor, mit ‚‚Laut ist out!“ insbesondere Auszubildende und junge Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu erreichen, „um langfristige Gesundheitsschäden gar nicht erst entstehen zu lassen.“
Unterstützung bei der Lärmprävention
Ihren Mitgliedsbetrieben gibt die BGHM konkrete Schutzmaßnahmen an die Hand. So ist eine Präventionsbox mit zahlreichen Informations- und Motivationsmaterialien in Vorbereitung – als Unterstützungsangebot bei Unterweisungen oder für Gespräche unter Beschäftigten. Außerdem wird das Thema Lärmprävention noch stärker in den Seminarbereich der BGHM eingebettet.