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Auf Hautverträglichkeit geprüft

Sensibilisierende Inhaltsstoffe in Schutzhandschuhen
Auf Hautverträglichkeit geprüft

Hand­schuhin­haltsstoffe kön­nen Allergien aus­lösen und die Haut sen­si­bil­isieren. Deshalb ist die toxikol­o­gis­che und der­ma­tol­o­gis­che Unbe­den­klichkeit von Schutzhand­schuhen von wesentlich­er Bedeu­tung und ein Beitrag zur Reduzierung von Fehlzeit­en und Gesund­heit­skosten in Unternehmen.

Im Arbeit­sleben sind die Hände beson­deren Risiken aus­ge­set­zt. Neben mech­a­nis­chen Gefährdun­gen führen vor allem Hauterkrankun­gen und Allergien während der Arbeit zu Fehlzeit­en und hohen Kosten.

In der europäis­chen PSA Richtlin­ie und der EN 420 wird aus­drück­lich darauf hingewiesen, dass „Hand­schuh­ma­te­r­i­al, Zer­set­zung­spro­duk­te und enthal­tene Sub­stanzen … sich nicht nachteilig auf die Gesund­heit und die Hygiene des Anwen­ders auswirken dürfen“.
Auch in der berufs­der­ma­tol­o­gis­chen Prax­is ste­hen Hand­schuhin­haltsstoffe immer mehr im Fokus als mögliche Ursache von Allergien und Sen­si­bil­isierun­gen. Deshalb sind die toxikol­o­gis­che und der­ma­tol­o­gis­che Unbe­den­klichkeit von Schutzhand­schuhen von wesentlich­er Bedeu­tung und ein wesentlich­er Beitrag zur Reduzierung von Fehlzeit­en und Gesund­heit­skosten in Unternehmen.
Weit­er als der Öko-Tex-Standard
Ein Beleg wie Schutzhand­schuh­her­steller neue Wege gehen, toxikol­o­gisch und der­ma­tol­o­gisch unbe­den­kliche Schutzhand­schuhe zu entwick­eln, ist die uvex phy­nom­ic Serie. Dies sind naht­los gestrick­te Schutzhand­schuhe, die nach EN 388 (mech­a­nis­che Risiken) einen Schnittschut­zlev­el von 1 haben und ins­beson­dere bei Präzi­sion­sar­beit­en, all­ge­meinen Mon­tagear­beit­en bis hin zu All­roundtätigkeit­en (zum Beispiel in der Instand­hal­tung) zum Ein­satz kommen.
Ein erstes Indiz für die toxikol­o­gis­che Unbe­den­klichkeit von Schutzhand­schuhen sind Schad­stoff­prü­fun­gen nach dem inter­na­tionalen Öko-Tex-Stan­dard. Jedoch sind nicht alle im Her­stel­lung­sprozess und in der Anwen­dung von Schutzhand­schuhen gebräuch­lichen Inhaltsstoffe Bestandteil des Öko-Tex-Prüfkat­a­loges. Ins­beson­dere organ­is­che Lösemit­tel (Dimethyl­for­mamid, sekundäre Amine etc.) sowie die Gruppe der Vulka­ni­sa­tions­beschle­u­niger und die entsprechen­den Sekundär­pro­duk­te (Kohlen­stoffdisul­fid, Nitrosamine etc.) wer­den von dem heuti­gen Prüfkat­a­log nicht erfasst.
Neue Entwick­lungskonzepte set­zen hier an und bieten Pro­duk­tlö­sun­gen, die im Her­stell­prozess voll­ständig auf die Ver­wen­dung von organ­is­chen Lösungsmit­teln und Vulka­ni­sa­tions­beschle­u­niger (Akzel­er­a­toren) verzichten.
Das Ergeb­nis sind inno­v­a­tive Hand­schutzpro­duk­te, die gesund­heitlich unbe­den­klich sind und hypoal­ler­gene Eigen­schaften aufweisen. Die uvex safe­ty group kennze­ich­net diese weit­ge­hende Pro­duk­trein­heit mit dem Begriff „uvex pure standard“.
Unab­hängiges Siegel: „Der­ma­tol­o­gisch bestätigt“
Im Sinne ein­er ganzheitlichen Gesund­heitsstrate­gie im Hand­schutz beschritt die uvex safe­ty group in der Zusam­me­nar­beit mit dem pro­DERM Insti­tut für Ange­wandte Der­ma­tol­o­gis­che Forschung GmbH neue Wege.
Es gilt, neben der toxikol­o­gis­chen Unbe­den­klichkeit auch die der­ma­tol­o­gis­che Verträglichkeit von unab­hängiger Seite zu bele­gen. Das Qual­itätssiegel „Der­ma­tol­o­gisch bestätigt“ wird durch das renom­mierte pro­DERM Insti­tut für Ange­wandte Der­ma­tol­o­gis­che Forschung GmbH vergeben. Das Insti­tut wurde im Jahre 1994 durch den Der­ma­tolo­gen und Aller­golo­gen Prof. Dr. med. Prof. h.c. Klaus‑P. Wil­helm gegrün­det und ist Pio­nier der unab­hängi­gen der­ma­tol­o­gis­chen Auftragsforschung.
Das zu zer­ti­fizierende Pro­dukt muss den aktuellen der­ma­tol­o­gis­chen und toxikol­o­gis­chen Anforderun­gen entsprechen. Weit­ere Voraus­set­zung für die Ver­gabe des Siegels ist der Nach­weis der Hautverträglichkeit in zwei voneinan­der getren­nten Stu­di­en. In der Regel han­delt es sich dabei um eine Studie mit max­imiert­er Expo­si­tion (wieder­holter Patch Test) an min­destens 30 Proban­den sowie eine In-Use Studie mit real­ität­sna­her Anwen­dung und fachärztlich­er Unter­suchung eben­falls an 30 Probanden.
Die einzel­nen Schritte für die Prü­fung der Hand­schuhe sahen fol­gen­der­maßen aus:
  • Der­ma­tol­o­gis­che / Toxikol­o­gis­che Bew­er­tung. Als erstes wurde bew­ertet, ob die For­mulierung der Rezep­tur des Pro­duk­tes hin­sichtlich der Hautverträglichkeit opti­miert ist. Die Ein­hal­tung der der­ma­tol­o­gis­chen und toxikol­o­gis­chen Anforderun­gen muss dabei durch einen unab­hängi­gen Toxikolo­gen bestätigt werden.
  • Verträglichkeit­sori­en­tierte Unter­suchung. Dies bein­hal­tet einen wieder­holten Pflastertest an min­destens 30 Proban­den. Auf­grund der max­i­malen Expo­si­tion erfol­gt eine erste Bew­er­tung der Hautverträglichkeit. Proban­den (von denen ca. 25 % sen­si­ble Haut / Typ IV Allergik­er sind) wer­den Teile des Hand­schuhs appliziert. Es han­delt sich dabei um Teile des Strick­bunds und der Beschich­tungs­seite. Die Proben wer­den okklu­siv für 24 Stun­den appliziert. Danach wird nach 15 Minuten, 24 Stun­den und 48 Stun­den eine Kon­trolle unter medi­zinis­ch­er Auf­sicht vorgenom­men. Dies bedeutet eine Kon­trolle ein­er sofor­ti­gen und/oder ein­er verzögerten Reak­tion. (Typ I und oder Typ IV Allergie). Als Ref­eren­zproben für den Test dienen Wass­er und Seife. Der gesamte Test wird dreimal an den gle­ichen Proban­den wiederholt.
  • Anwen­dung­sori­en­tierte Studie. Hier­bei han­delt es sich um einen der­ma­tol­o­gis­chen Anwen­dung­stest mit ein­er der­ma­tol­o­gis­chen und aller­gol­o­gis­chen Bew­er­tung, der eine Anwen­dung des Pro­duk­ts über einen län­geren Zeitraum im Betrieb vor­sieht. Hierzu wur­den über einen Zeitraum von zwei Wochen 30 Proban­den mit den Schutzhand­schuhen aus­ges­tat­tet. Diese mussten täglich über die gesamte Arbeit­szeit getra­gen wer­den. Eine Bew­er­tung auf aller­gis­che Reak­tio­nen erfol­gte fort­laufend unter ärztlich­er Kontrolle.
Das Prüfer­geb­nis muss eine gute bzw. sehr gute Hautverträglichkeit attestieren. Pro­duk­te mit ein­er nur durch­schnit­tlichen Hautverträglichkeit kön­nen das Siegel nicht erhal­ten. Mit diesem Test kon­nte dabei die sehr gute Hautverträglichkeit der uvex phy­nom­ic Schutzhand­schuh­serie bestätigt werden.
In der Prax­is bewährt
Die der­ma­tol­o­gis­che Unbe­den­klichkeit ist natür­lich nur der erste Schritt. Let­ztlich muss der Anwen­der (ins­beson­dere mit sen­si­bler Haut) das Pro­dukt akzep­tieren. Der Spezial­ist für Kran­baut­en aller Art, DEMAG Cranes, beschäftigt im Bere­ich Ket­ten­züge zahlre­iche Mitar­beit­er am Stan­dort Wet­ter. Das Tra­gen von Schutzhand­schuhen ist selb­stver­ständlich Pflicht. In der Abteilung Getriebe­mon­tage suchte der Sicher­heitsin­ge­nieur lange nach ein­er speziellen Lösung.
Der 43-jährige Mon­tageschloss­er Detlev V. hat seit fast sieben Jahren per­ma­nent Prob­leme mit den Hän­den. „Trock­ene spröde Hände sind ein ständi­ges Prob­lem beim Tra­gen von Schutzhand­schuhen. Seit 2005 bin ich in ärztlich­er Behand­lung“. Detlev V. hat­te alle Möglichkeit­en aus­geschöpft und ver­schiedene Pro­duk­te getestet, kon­nte aber keine Lösung find­en. Im August 2011 nahm er an einem Tragetest für ein neues Pro­dukt teil. Es han­delte sich um den uvex phy­nom­ic foam Schutzhand­schuh. „Seit ich die Hand­schuhe trage, habe ich keine Haut­prob­leme mehr“.
Dies war kein Einzelfall. In der ganzen Abteilung lobten die Mitar­beit­er den her­aus­ra­gen­den Tragekom­fort, die über­ra­gende Pass­form – die ein opti­males Mon­tieren ermöglicht – sowie die her­vor­ra­gende Hautverträglichkeit der Pro­duk­te. Das Beispiel zeigt, dass es möglich ist, durch die Ver­wen­dung „rein­er“ Pro­duk­te akute Prob­leme zu lösen bzw. latent vorhan­dene Schwierigkeit­en zu erken­nen. Viele Mitar­beit­er haben sich mit kleineren Haut­prob­le­men arrang­iert, sind aber begeis­tert, wenn es eine Nor­mal­ität durch die Ein­führung rein­er Pro­duk­te gibt.
Dr. Wolf­gang Kest­ing Wolf­gang Hornberger
Pro­fas GmbH & Co KG Kom­pe­tenzzen­trum für Hand­schutz in der uvex safe­ty group
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