Die DGUV Information 214–078 „Vorsicht Zecken“ informiert über beruflich bedingte Gesundheitsgefahren im Zusammenhang mit Zeckenstichen und dient als Leitfaden für präventive Maßnahmen. Ein Zeckenentferner und Hinweise zum Vorgehen ermöglichen die sichere Entfernung bei einem Zeckenbefall. Im Zuge einer Überarbeitung wurden insbesondere die Karte zu den Risikogebieten sowie die Verweise in der Schrift aktualisiert.
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Zecken leben überwiegend im Unterholz sowie an Wald- und Wegrändern auf Pflanzen bis circa 1,5 Meter Höhe. Verstärkt können sie auch an Grabenböschungen, feuchten und beschatteten Wiesen oder einzelnen Baum- und Buschgruppen auftreten. Bereits im Frühjahr werden die Zecken ab Februar/ März aktiv und bleiben dies bis in den Spätherbst (Oktober/ November). Je nach Witterung können sie auch ganzjährig aktiv sein.
Insbesondere in niederer Vegetation gehören Land- und Forstwirte, aber auch Beschäftigte in der Wasserwirtschaft, in der Grünpflege, im Gartenbau, im Straßenunterhalt oder in der Umweltbildung zum gefährdeten Personenkreis. Tätigkeiten mit regelmäßigem Kontakt zu frei lebenden Tieren können ebenfalls das Risiko eines Zeckenstichs mit anschließender Erkrankung erhöhen.
Welche Erkrankungen werden übertragen?
Nicht die Zecke an sich ist gefährlich, es sind vielmehr die durch Zecken übertragenen Krankheiten, die uns im Berufs- und Privatleben drohen. Zu den häufigsten durch Zecken übertragenen Krankheiten gehören die Lyme-Borreliose (kurz Borreliose) und die Frühsommer-Meningo-Enzephalitis (kurz FSME). Diese unterscheiden sich nicht durch den Übertragungsweg, sondern durch den Erreger. Beide Erreger können bei einem Zeckenstich in unseren Körper übertragen werden. Während gegen das FSME Virus geimpft werden kann, ist gegen die Borreliose-Bakterien derzeit keine Impfung möglich. Beide Erkrankungen können gravierende Folgeschäden hervorrufen.
Wie erfolgt die Übertragung?
Zecken zählen zu den Spinnentieren und verfügen über einen Stechapparat mit Widerhaken. Sie lassen sich nicht von Bäumen fallen, sondern werden im Vorbeigehen abgestreift. Trifft die Zecke auf einen Menschen (Wirt), wandert sie herum, bis sie einen geeigneten Platz am Körper gefunden hat und sticht schmerzlos in die Haut. Während sie Blut saugt, gibt sie Speichel ab. Auf diese Weise können die Erreger einer Borreliose oder einer FSME auf den Menschen übertragen werden.
Die sichere Entfernung: Keine Experimente!
Eine Zecke wird am besten mit einem Zeckenentferner oder anderen geeigneten Werkzeugen entfernt – nicht mit Öl, Klebstoff oder Kältespray! Ein Quetschen oder das Abreißen der Zecke sollte in jedem Fall vermieden werden.
Die vollständige Information steht hier zum Download bereit. Als gedruckte Version ist sie voraussichtlich ab Juni 2020 bestellbar.