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Was Iod alles kann …

Atemschutz für verschiedene Berufsgruppen
Was Iod alles kann …

Was Iod alles kann ...
Chirurgen nutzen Iod zur Desinfektion von Operationsfeldern. Foto: Carolina k Smith MD/Fotolia.com
Den ersten Kon­takt mit Iod hat man ver­mut­lich in der Kind­heit, wenn kleine Kratzer oder Schnittver­let­zun­gen mit ein­er trüben dun­klen Tin­k­tur behan­delt wur­den, die Iod enthielt. Iod ist eine, in der Natur vork­om­mende Sub­stanz, die im Boden, in Meer­wass­er und in mari­nen Organ­is­men wie Algen, Korallen und Fis­chen vorkommt. Men­schen benöti­gen Iod zur Bil­dung von Schild­drüsen­hor­mo­nen, die wichtige Stof­fwech­sel­prozesse reg­ulieren. Aber Iod kann viel mehr.

Delta-Ver­trieb Töpfer­str. 9a 86830 Schwab­münchen Tel.: 08232/9686–0 Fax: 08232/9686–66

Schon vor 1830 haben Wis­senschaftler erkan­nt, dass Iod Mikroor­gan­is­men wie Bak­te­rien, Viren und die Pilze in Schim­mel und Mehltau abtötet.
Die grundle­gende Chemie von Iodtink­turen ist ein­fach: Ele­mentares Iod ist in Alko­hol gelöst. Diese Mix­tur gehört zur Grun­dausstat­tung von Not­fal­laus­rüs­tun­gen und Kranken­häusern, wo es von Chirur­gen zur rou­tinemäßi­gen Desin­fek­tion von Oper­a­tions­feldern einge­set­zt wird.
Auf Grund des Alko­hols ist es jedoch sehr leicht flüchtig und verur­sacht Schmerzen auf offe­nen Wun­den. Es ver­färbt Kranken­hauswäsche und Arztk­lei­dung. Iod kann zu Augenir­ri­ta­tio­nen führen.
Um 1950 haben Chemik­er nach ein­er Lösung der Prob­leme gesucht indem Sie eine wasser­lös­liche Form von Iod entwick­el­ten, beze­ich­net als Povi­done-Iod. Diese Sub­stanz ist sicher­er, weniger flüchtig und auswaschbar. Aber Povi­done-Iod, das nun ver­bre­it­et in der Human- und Vet­er­inärmedi­zin einge­set­zt wurde, ist eine Flüs­sigkeit. Aus diesem Grund kann es nicht in Pro­duk­te inte­gri­ert wer­den, die von dem antimikro­biellen Schutz prof­i­tieren wür­den, wie chirur­gis­che Tüch­er, Wun­dau­fla­gen, Atem­schutz­masken, Far­ben und andere Indus­trie- und Ver­braucher­pro­duk­te. Diese Beschränkung kon­nte beina­he 50 Jahre später mit der Erfind­ung von Triosyn aufge­hoben wer­den, welch­es die antimikro­bielle Kraft von Iod in ein­er Form kon­serviert, die leicht in ein bre­ites Pro­duk­t­spek­trum inte­gri­ert wer­den kann.
Chemis­ch­er Durchbruch
In den 90er jahren konzen­tri­erte sich der Chemik­er Pierre Jean Messier (Vice Chair­man und Leit­er der Forschung, Safe Life Cor­po­ra­tion) darauf, aus Iod einen besseren und nüt­zlicheren antimikro­biellen Stoff zu entwick­eln. Messier set­zte auf eine neue For­mulierung von Iod, die alle diese Beschränkun­gen aufheben kann.
Um Sta­bil­ität zu hinzuzufü­gen, entwick­elte Messier die Idee drei Iod-Atome (Tri- Iodid) zu verbinden. Das Triplett trägt eine neg­a­tive Ladung, was bedeutet dass es an eine andere pos­i­tiv geladene Sub­stanz gebun­den wer­den muss um eine sta­bilen Kom­plex zu bilden. Messier gelang eine elek­tro­chemis­che Bindung der Tri-Iodid Molküle an quater­näre Ammo­ni­um­grup­pen um die notwendi­ge Sta­bil­ität zu erre­ichen und nan­nte den neuen Kom­plex Triosyn. Ein­mal einge­set­zt, nutzt es die starken elek­tro­chemis­chen Ladun­gen, die alle Mikroor­gan­is­men auf Ihrer Ober­fläche tra­gen. Die Ladung ist stark genug um 2 Iod-Atome von dem Triosyn Triplett ab zu ziehen. Dieser Vor­gang ereignet sich nur in unmit­tel­bar­er Nähe zu Mikroor­gan­is­men, was bedeutet, dass Iod am richti­gen Ort zur richti­gen Zeit und in der richti­gen Dosis freige­set­zt wird. Ein­mal in Kon­takt mit dem Mikroor­gan­is­mus, begin­nt das freige­set­zte Iod sein Werk, die schnelle Oxi­da­tion der Struk­tur­pro­teine und Mem­bran­lipi­de, die die Grund­lage der Schutzhülle von Mikroor­gan­is­men bilden.
Um die Flüchtigkeit zu reduzieren, wählte Messier eine ther­mis­che Fusion der Triosyn Kom­plexe mit einem Ione­naus­tauscher­harz. Das Ergeb­nis war Triosyn Harz, mit Mil­liar­den von Tri-Iodid Molekülen auf „Stand-by“, bere­it um bei Kon­takt mit Mikroor­gan­is­men einge­set­zt zu werden.
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