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Sicherheitskultur durch ISO-45001-Zertifikat bewiesen?

Arbeitsschutzmanagementsystem im Unternehmen
Sicherheitskultur durch ISO-45001-Zertifikat bewiesen?

Sicherheitskultur durch ISO-45001-Zertifikat bewiesen?
Foto: © Popov - stock.adobe.com

Über 1000 deutsche Unternehmen sind laut VdS Schaden­ver­hü­tung GmbH heute im Besitz ein­er ISO-45001-Zer­ti­fizierung. Das Ziel der Unternehmen: Arbeitss­chutz, der möglichst sich­er und effek­tiv gestal­tet sein soll. Doch bedeutet ein solch­es ISO-45001-Zer­ti­fikat an der Wand auch zwangsläu­fig, dass das Unternehmen eine gute Sicher­heit­skul­tur besitzt?

Grund­sät­zlich kön­nte man davon aus­ge­hen, dass dem so ist. Schließlich han­delt es sich um eine inter­na­tion­al anerkan­nte Norm für den Auf­bau und die nach­haltige Imple­men­tierung eines Arbeitss­chutz­man­age­mentsys­tems. Doch wie bei vie­len Din­gen liegt der Teufel oft­mals im Detail.

Es mag sicher­lich das eine oder andere Unternehmen geben, das es mit viel Herzblut schafft, die Anforderun­gen aus der ISO 45001 umzuset­zen. Das es also schafft, sowohl die Prozesse und Struk­turen recht­skon­form und sich­er aufzustellen als auch die Men­schen im Unternehmen dafür zu gewin­nen. Es gibt allerd­ings auch die Unternehmen, bei denen eine ISO-45001-Zer­ti­fizierung an der Wand hängt, jedoch wis­sen alle im Unternehmen, dass der Arbeitss­chutz bei weit­em noch nicht so gut ist, wie es das Zer­ti­fikat erscheinen lässt.

Sicher­heits­beauf­tragte als Bindeglied

Let­ztere Unternehmen lassen sich im Übri­gen daran erken­nen, dass die Prozesse und Struk­turen auf den Ebe­nen von Man­age­ment, Führungskräften und Mitar­beit­ern so gut gelebt wer­den, dass die Vor­bere­itung auf das näch­ste Audit mehrere Wochen in Anspruch nimmt. Würde es denn wirk­lich mehrere Wochen brauchen, wenn die Anforderun­gen der ISO 45001 bei der Mehrheit der Men­schen im Unternehmen in Fleisch und Blut überge­gan­gen wären? Sicher­lich nicht.

Was hil­ft es Unternehmen, wenn die Prozesse und Struk­turen nach ISO 45001 zer­ti­fiziert sind, jedoch die Mehrheit der Men­schen im Unternehmen diese nicht ein­hält und umset­zt? Wichtige Prozesse und Struk­turen kön­nen auf einem Blatt Papi­er schön ausse­hen, wenn in der betrieblichen Prax­is keine Anwen­dung erfol­gt, ist das Blatt Papi­er nicht viel wert. Deshalb ist es wichtig, mit einem förder­lichen Safe­ty Mind­set das Fun­da­ment zu erricht­en und mehr Men­schen zu beteili­gen, anstatt aus dem Elfen­bein­turm Prozesse und Struk­turen zu entwickeln.

Grund­sät­zlich ist die ISO 45001 ein nüt­zlich­es und wertvolles Instru­ment für Unternehmen, die an ihrer Sicher­heit­skul­tur samt Prozessen und Struk­turen im Arbeitss­chutz arbeit­en wollen. Ein Zer­ti­fikat allein ist jedoch kein ein­deutiges Zeichen ein­er guten Sicherheitskultur.


Autor: Ste­fan Ganzke
Geschäftsführer
Wan­del­W­erk­er Con­sult­ing GmbH
 
Foto: © WandelWerker

 


ISO 45001

Die ISO 45001 ist eine durch die Inter­na­tionale Organ­i­sa­tion für Nor­mung (ISO) im März 2018 veröf­fentlichte Norm und beschreibt Anforderun­gen an ein Arbeitss­chutz­man­age­mentsys­tem (AMS) sowie eine Anleitung zur Umset­zung. Sie ist der weltweit erste inter­na­tionale Stan­dard für betrieblichen Gesund­heits- und Arbeitss­chutz. Ziel ist es, Arbeit­sun­fälle, Beruf­skrankheit­en und damit ein­herge­hend Fehlzeit­en zu ver­mei­den sowie Kosten zu reduzieren.

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